DRM 2023

Rallye Mittelrhein

Vergangenes Jahr feierte die ADAC Rallye Mittelrhein Premiere bei der Deutschen RallyeMeisterschaft. Zum zweiten Mal wurde vom 09.-10.Juni im Rahmen der DRM die Rallyeveranstaltung rund um Föhren nahe Trier ausgetragen. Anders als der Name vermuten lässt, finden die Wertungsprüfungen in der Eifel und auf beiden Seiten der Mosel statt. 82 Fahrer-Duos gehen bei der diesjährigen Rallye ADAC Mittelrhein an den Start. Insgesamt wird es fünf Wertungsprüfungen mit ca. 150 WP-Kilometern geben, die eine Gesamtstrecke von ca. 400 Kilometern umfassen. Zusätzlich wird ein Zuschauerrundkurs angeboten, bei dem die Fans die Action hautnah miterleben können. Dabei handelt es sich ausschließlich um Start-Ziel-Prüfungen mit Ausnahme des Zuschauerrundkurses Bergweiler. Einige Strecken wurden von der damaligen ADAC Rallye Deutschland übernommen, welche zuletzt 2019 den deutschen Weltmeisterschaftslauf gestellt hat.

Nach der Rallye Erzgebirge, die Ende März rund um Stollberg stattfand, musste das Burgpreppacher Rallyeteam Just den 2. DRM-Lauf pausieren und greift nun wieder ins Geschehen rund um Trier ein. Mit Startnummer 40 für Florian Just & Copilot Matthias Motschenbacher, sowie Startnummer 41 für den jüngeren Bruder Tobias Just & ErsatzCopilotin Ramona Kees stehen am Freitagabend 4 Wertungsprüfungen außerhalb der Weinberge auf dem Plan. „Wir starten heute bei über 30°C in die Rallye. Zuerst wird der Zuschauer-Rundkurs Bergweiler gefahren. Anschließend geht es auf eine schnelle Start-ZielWP mit Bergrennstrecken-Charakter. Das Ganze wird als WP 3 & 4 nochmal durchfahren.“, erklärt Ramona Kees im Vorfeld der Rallye. Die Autos haben an diesem Wochenende schnell über 50°C im Innenraum, eine Klimaanlage sucht man vergebens, denn das kostet Leistung und Gewicht. Während einer Wertungsprüfung müssen zudem die Fenster geschlossen sein, damit bei einem Unfall mehr Sicherheit gegeben ist.

Beide Teams, die für den AC Ebern e.V. & für den MSC fr. Schweiz an den Start gehen, starten gut in die Veranstaltung. Auf der 2. Prüfung sorgen die hohen Temperaturen beim Rennboliden von Just/Motschenbacher kurzzeitig für Zündaussetzer, das Team verliert wertvolle Sekunden, kann aber die Rallye fortsetzen. Florian Just äußert sich: „Wir haben immer mal wieder Zündaussetzer bei langen Standzeiten vor einer WP zusammen mit hohen Temperaturen. Wir vermuten die Motorelektronik, die die Temperatur nicht aushält. Der Fahrtwind half diesmal beim Abkühlen und wir konnten wieder angreifen.“

Nach 4 Prüfungen gehen Just/Kees auf Rang 10 in den nächsten Tag, Just/Motschenbacher auf Rang 12. Beide Brüder wollen in den Weinbergen am Samstag Boden gut machen und die Konkurrenz trotz der stärkeren Fahrzeuge weiter ärgern. Die erste Prüfung am Samstagmorgen läuft bei Beiden jedoch nicht wie erhofft. Tobias Just muss ohne Zündunterbrechung beim Schalten auskommen, Florian Just hat einen Fehler im Aufschrieb und muss vom Gas. Alle Hoffnung liegt nun auf den nächsten Prüfungen, WP Drohntal und WP Klüsserath - die Highlights der Rallye mit rund 30 km quer durch Weinberge. Am Start der Prüfung stehend wird die WP Drohntal abgebrochen, da die Bergung eines Unfalls zu lange dauert, WP Klüsserath wird ebenfalls wegen mehrerer Unfälle annulliert. „Wir sind enttäuscht über den bisherigen Tag, versuchen aber auf den nächsten Prüfungen noch zu retten was geht.“, so Tobias Just im Mittagsservice. Am Nachmittag werden die gleichen Prüfungen für ein 2. Mal durchfahren. Die Temperaturen liegen wieder bei rund 33°C, der Asphalt ist nicht weniger kalt. Die eingesetzten Rennreifen müssen auf die Verhältnisse passend aufgezogen werden. Tobias Just setzt für den Nachmittag auf eine harte Reifenmischung von Pirelli, der ältere Bruder bleibt bei den Reifen vom Vormittag. In WP 8 lässt der Reifen bei Florian Just stark nach und das Team dreht sich in einem Rechtsabzweig ein. „Wir haben danach auf harte Michelin Rennreifen gewechselt, die wir an Bord dabeihaben. Die Michelin haben mehr Reserven als der Yokohama. Damit kommen wir auch sicher durch die Weinberge.“, äußert sich Florian Just. Auch beim 2. Durchgang von den Prüfungen Drohntal und Klüsserath kommt es zu Verzögerungen aufgrund von mehreren Unfällen. Tobias Just hat Glück und kann noch ohne Startverzögerung in die Prüfungen fahren. Florian Just muss durch den höheren Startplatz warten bis die Strecke wieder freigegeben ist. Mit kalten Reifen und Bremsen muss das Team die ersten Kilometer mit etwas mehr Vorsicht angehen, kann dann aber wieder Vollgas geben.

Im Ziel der Rallye Mittelrhein stehen Just/Kees auf Rang 8 & Just/Motschenbacher direkt dahinter auf Rang 9 der Division RC4. „Wir sind am Ende doch recht zufrieden, obwohl wir nicht wirklich in die Rallye gefunden haben. Die Atmosphäre in den Weinbergen ist dennoch einzigartig und wir würden am liebsten jetzt sofort noch einmal die Strecken unter die Räder nehmen!“, freuen sich die Brüder. In der Meisterschaft für 2WD Fahrzeuge steht Florian Just aktuell auf Platz 8, Tobias Just auf Platz 13.

Rallye Erzgebirge

Die ADAC Rallye Erzgebirge zählt zu eine der traditionsreichsten Rallyes in Deutschland. Erstmals 1963

ausgetragen, zählte die Motorsportveranstaltung rund um Stollberg bis 2015 viele Jahre zur deutschen

Rallyemeisterschaft. Nach 2018 befindet sich die Rallye in diesem Jahr wieder im DRM Kalender und bildet

die Auftaktveranstaltungen bei schwierigsten Streckenverhältnissen. Die Erzgebirgsrallye zieht insgesamt 61

Teams vom 31.März bis 01. April nach Stollberg in Sachsen bereitet bei regelrechtem April-Wetter den

Zuschauern viel Action und Rallyebegeisterung. „Wir starten bei der „Erze“, wie sie in Rallyefahrerkreisen

genannt wird, bereits zum zweiten Mal und können positiv auf unser Debüt in 2018 zurückblicken. Für

meine Beifahrerin Karina Derda ist es obendrein ihre Heimveranstaltung, weshalb wir hochmotiviert und

konzentriert eine gute Leistung zeigen wollen. Leider haben anhaltende Regenfälle der letzten Tage dazu

geführt, dass Schotterabschnitte sehr matschig sind und eine Prüfung sogar einige Kilometer gekürzt

werden muss.“, erklärt Tobias Just im Vorfeld der Rallye.

 

Mit 12 Wertungsprüfungen über 135 km Distanz startet die Veranstaltung am Freitagabend mit 4

Prüfungen, die bei vollständiger Dunkelheit zu bewältigen sind. Highlight der Nachtprüfungen ist ein

Rundkurs über 3,5 Runden auf und neben dem Flugplatz Chemnitz/Jahnsdorf, der sich als Publikumsmassen

an die Strecke zog. Die Citroen-Teams Just/Motschenbacher und Just/Derda starten ohne den üblichen

Testlauf zu Saisonbeginn und müssen volle Leistung ab dem ersten Kilometer bringen. Beide Teams

positionieren sich nach 2 Prüfungen als schnellste R2-Fahrzeuge unter den Top 20 in der Gesamtwertung.

Nach Abbruch der WP 3 aufgrund eines schweren Unfalls fährt der jüngere Bruder Tobias Just auf dem

zweiten Durchgang der WP Jahnsdorf eine respektable 15. Gesamtzeit und zieht mit 5,0 Sekunden

Vorsprung an Florian Just vorbei. Damit schließen die Burgpreppacher Rallyeteams auf Rang 16 (Just/Derda)

& Rang 17 (Just/Motschenbacher) direkt hintereinander ab und sichern sich eine gute Startposition für

Samstag.

 

Der Samstag verläuft über 6 Wertungsprüfungen mit engen, kurvige, Streckenabschnitte, mit vielen Kuppen

und Wäldern, aber auch langen Ortsdurchfahrten. Für mehrere Tausend Zuschauer bieten sich zahlreiche

Abschnitte, um ihre Favoriten direkt an der Strecke zu unterstützen. Der Rundkurs „Grünhain“ am

Nachmittag zählt dabei zum absoluten Highlight und bietet entlang der gesamten 15km langen Strecke eine

besondere Atmosphäre. Zuvor müssen allerdings erst die Prüfungen Amtsberg 1 & 2 sowie Wiesa 1 & 2 am

Vormittag gefahren werden. Entgegen der Wettermeldungen kündigte sich pünktlich zum Start des

Samstags Regen an und sorgte für nachlassende Grip-Verhältnisse. Dies wurde für Florian Just & Matthias

Motschenbacher in der Zielkurve der WP zum Verhängnis, als das Team ganze 2,5 Minuten in einer Wiese

feststeckt und um 15 Plätze zurückfällt. Auch der jüngere Tobias Just musste einige Zeit bei einem Dreher

einbüßen – etwa 10 Sekunden hat das Team dabei verloren. Dank aufklarender Wolkendecke können zwei

Prüfungen bei annähernd trockenen Strecken gefahren werden und beide Teams arbeiten sich wieder nach

vorne. „Wir befinden uns aktuell auf Position 16 und sind damit sehr zufrieden. Wir haben aktuell viele

deutlich stärkere Fahrzeuge hinter uns. Nun wollen wir das Ergebnis nach Hause fahren, es warten aber

noch vier anspruchsvolle Prüfungen auf uns.“, so Karina Derda im Mittagsservice am Samstag.

 

Zur WP 10 „Oberdorf 1“ setzt erneut Regen ein und fordert die Teams erneut heraus. „Schnelle

Streckenabschnitte durch einige Ortschaften werden mit fast 150 km/h befahren. Dazu kommen recht

schlechte Straßen mit tiefen Spurrillen in der das Wasser nun steht. Wir hatten hier besonders mit

Aquaplaning zu kämpfen, konnten aber sicher durch die Prüfung kommen.“, erklärt Florian Just im letzten

Service. Auch für die letzten beiden Prüfungen „Grünhain 2“ und „Oberdorf 2“ bleibt es weiter regnerisch.

In der letzten Runde auf dem Zuschauer-Rundkurs „Grünhain 2“ verliert der Citroen C2 R2max von Tobias

Just abrupt den Grip und Just / Derda können trotz schneller Reaktion das Fahrzeug nicht mehr abfangen.

Das Team touchiert mit ihrem Rennboliden vorne links eine Hausecke und muss daraufhin aufgeben. Florian

Just und Matthias Motschenbacher können auf der letzten Prüfung noch einige Positionen gutmachen und

landen am Ende auf Gesamtrang 22 sowie schnellstes R2-Fahrzeug. „Nach dem Ausrutscher heute Morgen

sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Unfall von Tobias und Karina ist aber sehr schade. Sie waren

dieses Wochenende schneller als wir und hätten sich die Zielankunft mehr als verdient.“, so das Statement

von Beifahrer Matthias Motschenbacher an der Zielrampe auf dem Marktplatz in Stollberg.

News 2022


Bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye, dem fünften Tourstopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), sorgte das hohe Leistungsniveau der Aktiven für absolute Hochspannung im Kampf um den Titel.  Für das mit 60 Teilnehmern besetzte Feld stellte der Veranstalter 14 selektive Wertungsprüfungen mit hohem Schotteranteil. Für das Burgpreppacher Rallyeteam Just ist es die letzte DRM-Veranstaltung des Jahres. „Wir haben mit der Veranstaltung des ADAC Clubsport Rallyesprint Cups für Rallyeeinsteiger ab 15 bis 28 Jahre ein Nachwuchsprojekt gemeinsam mit den ADAC Regionalclubs in Süddeutschland und zeigen jungen Leuten die ersten Schritte in den Rallyesport. Unser Fokus liegt in diesem Jahr auf der Nachwuchsförderung´, weshalb wir die letzten beiden Läufe der DRM nicht fahren werden.“, erklärt Florian Just.

 

Hochmotiviert wollten beide Brüder in das Rennen starten und sich einen guten Startplatz für den langen Samstag herausfahren. Zwei bekannte Prüfungen mussten je zwei Mal gefahren werden, darunter der Rundkurs „Windpark“, welcher auch schon in ähnlicher Form Teil des deutschen Weltmeisterschaftslaufs war. Durch die Streckenkenntnis aus den Vorjahren erhoffte sich das Team einen Vorteil. Bereits auf der ersten Prüfung nur wenige Kurven nach dem Start mussten Tobias Just und seine Beifahrerin Karina Derda vom Chemnitzer AMC den ersten Tag beenden als die rechte Antriebswelle an einem 90 Grad Abzweig reißt und das Auto damit abgestellt werden musste. Auch das Team Just / Motschenbacher hatte kein Glück auf dieser Prüfung. Bei der 2. Durchfahrt der WP „Haupersweiler“ riss der rechte Vorderreifen nach einer groben Schotterpassage auf und das Team wurde zu einem Reifenwechsel auf der Wertungsprüfung gezwungen. Innerhalb von nur 3 Minuten tauschte die Besatzung das Rad mit dem Bordwerkzeug. „Der Zeitverlust ist für den Verlauf der Rallye natürlich sehr ärgerlich. Dennoch sind wir mit nur 3 Minuten für einen Räderwechsel sehr zufrieden. Das Bordwerkzeug im Rallyeauto ist darauf ausgelegt, dass im Notfall auch auf einer WP ein Rad schnell getauscht werden kann. Durch spezielle Aufnahmen am Fahrzeug ist es möglich den Wagenheber zügig anzusetzen. Das Ersatzrad ist mit Schnellspannern im Auto befestigt und innerhalb von Sekunden aus bzw. das kaputte Rad eingeladen. Durch gute Teamarbeit sitzt jeder Handgriff und man ist schnell wieder auf der Strecke.“, erklärte Matthias Motschenbacher. Durch den Zeitverlust rutschte das Team auf den drittletzten Platz zurück und musste dadurch einen schlechten Startplatz für den Samstag in Kauf nehmen. Besonders ärgerlich ist, dass ausgefallene Teams, die am Samstag wieder an den Start gehen noch vor Just/ Motschenbacher einsortiert wurden. Damit soll verhindert werden, dass keine schnellen Fahrzeuge auf langsamere auflaufen und damit gefährliche Überholmanöver stattfinden. Durch die Einsortierung finden sich für den Samstag Tobias Just und Karina Derda über 10 Startplätze vor Florian Just und Matthias Motschenbacher – liegen aber in der Gesamtwertung durch die Strafzeiten von Freitag auf dem letzten Platz.

 

 

Der Samstag startete mit einem kurzen Vormittag - lediglich zwei Wertungsprüfungen waren zu fahren. Durch anhaltende leichte Regenschauer in der Nacht waren die Stecken nun nass und die große Frage des richtigen Reifens war das Hauptthema im Fahrerlager. Tobias Just entschied sich für Regenreifen, Florian Just ging den riskanteren Weg, zog weiche Trockenreifen auf und hoffte auf schnell abtrocknende Bedingungen. Schnell steigende Temperaturen ließ die Strecke abtrocknen. Tobias Just entschied sich noch auf der Verbindungsetappe zur ersten Prüfung des Tages für Trockenreifen und wechselte seine beiden Ersatzräder noch vor der Startzeit gegen die Regenreifen der Vorderachse. Trotz der guten Reifenwahl kamen beide Just-Brüder nicht richtig in den Tag. Im zweiten Durchlauf der WP konnten sich beide Brüder immerhin um etwa 5 Sekunden verbessern. Der Fokus lag allerdings auf die langen Nachmittagsschleifen mit 4 Prüfungen in Folge, darunter auch der 17km lange Rundkurs „Rödelstein“. Am Nachmittag fanden beide Teams nun auch ihren Rhythmus und Florian Just / Matthias Motschenbacher fuhren WP-Zeiten innerhalb der Top 25, Tobias Just / Karina Derda sogar einige Top 20 Zeiten. Nach sechs fehlerfreien Prüfungen musste Tobias Just erneut sein Fahrzeug abstellen, nachdem wieder eine Antriebswelle in einer Haarnadelkurve abriss. „Für uns ist es natürlich schwer zu verkraften, nachdem wir nun zwei Ausfälle innerhalb von zwei Tagen hinnehmen müssen. Dennoch hat uns die ganze Rallye Spaß gemacht und wir freuen uns über die Zielankunft von Flo & Matze.“, sagte Tobias Just am Ziel der Rallye. Florian Just und Matthias Motschenbacher stehen am Ende auf Platz 21 der Gesamtwertung.


Rallye Mittelrhein

Premiere bei der Deutschen Rallye-Meisterschaft: Zum ersten Mal wird am 1. & 2. Juli im Rahmen der DRM die Rallye ADAC Mittelrhein ausgetragen. Anders als der Name vermuten lässt, finden die Wertungsprüfungen in der Eifel und auf beiden Seiten der Mosel statt, Zentrum ist die rheinlandpfälzische Kreisstadt Wittlich. Rund 70 Fahrer-Duos gehen beim Debüt der Rallye ADAC Mittelrhein an den Start, welche die Teams vor sechs Wertungsprüfungen stellt, die jeweils zweimal absolviert werden müssen und eine Länge von insgesamt 144,20 Kilometern haben. Dabei handelt es sich ausschließlich um Start-Ziel-Prüfungen mit Ausnahme des Zuschauerrundkurses Bergweiler. Einige Strecken wurden von der damaligen ADAC Rallye Deutschland übernommen, welche zuletzt 2019 den deutschen Weltmeisterschaftslauf gestellt hat.

 

In der voll besetzten Division RC4 finden sich auch wieder die Brüder Tobias & Florian Just mit ihren Beifahrern Matthias Motschenbacher (Weismain) und Karina Derda (Lutherstadt-Wittenberg). Bei der vergangenen Rallye am Stemweder Berg konnte Tobias Just / Karina Derda vor dem älteren der Just-Brüder ins Ziel kommen. „Natürlich will jeder von uns beiden immer der Schnellere sein. Die Konkurrenz hinter uns zu lassen, ist allerdings oberste Priorität. Bei der neuen Generation der 2WD Rallyefahrzeuge kämpfen wir aber mit etwas stumpfen Waffen. Dennoch werden wir auch wieder an diesem Wochenende alles geben und möchten einige Top-Zeiten fahren.“, sagte Tobias Just im Vorfeld der Rallye. Der Freitagabend bietet 2 anspruchsvolle Wertungsprüfungen mit je 14 km und 10 km Distanz, die doppelt gefahren werden. Für das Rallyeteam Just ist der Start der Rallye alles andere als einfach. Durch eine zu harte Reifenwahl verlieren beide Fahrer-Duo´s viel Zeit und müssen für die nächste Schleife ihre Taktik überdenken. Der Wechsel auf einen weicheren Reifen zeigt auf den verbleibenden beiden Prüfungen sofort Wirkung. „Wir konnten auf der 2. Durchfahrt der WP Bergweiler über 30 Sekunden im Vergleich zu WP 1 gutmachen. Natürlich liegen wir immernoch weit hinten im Klassement, aber wir werden Morgen in den Weinbergen versuchen Boden gut zu machen.“, erklärt Beifahrer Motschenbacher. Der ältere Just-Bruder liegt am Freitagabend vor Tobias Just – der Abstand sind gerade einmal 5.3 Sekunden.

 

Der Samstag gestaltet sich als der entscheidende Tag der Rallye Mittelrhein. Gleich am Morgen stehen die Prüfungen Mittelmosel, Wintrich und Grafschaft an, welche allesamt fast vollständig über enge Weinbergstraßen verlaufen und ein einzigartiges Panorama und Rallye-Feeling bieten. „Wir fahren zum ersten Mal auf den ehemaligen Prüfungen der Deutschlandrallye, also auch das erste Mal in den Weinbergen. Wir mussten in unserem Aufschrieb einige neue Pacenotes aufnehmen. Durch die vielen blinden Kurven, Kuppen und Abzweige kann es leicht zu Fehlern kommen, wir sind aber fehlerfrei durch die ersten Prüfungen gekommen und freuen uns rießig auf den 2. Durchgang in den Weinbergen.“, freut sich Florian Just am Samstagmittag. Just / Motschenbacher konnten sich nach 7 Prüfungen bereits auf Gesamtrang 26 verbessern, Just / Derda sogar auf Rang 24 und liegen damit im teaminternen Duell vorne. Auf WP 8 – Mittelmosel 2 – folgt dann nach einer Sprungkuppe in den Weinbergen das Aus für Florian Just und seinem Weismainer Beifahrer Matthias Motschenbacher. Die linke Antriebswelle hält der hohen Belastung in den Weinbergen nicht Stand und reißt ab. Damit hat der Citroen C2 R2 max fast keinen Vortrieb mehr und das Team muss aufgeben. „Wir mussten nachdem wir den Schaden festgestellt haben sehr schnell reagieren und einen sicheren Abstellplatz für unser Rallyeauto finden, denn im Rallyesport startet jede Minute ein neues Fahrzeug in die Prüfung und das waren hinter uns Tobias und Karina. Natürlich wollen wir die beiden nicht aufhalten und haben versucht das Auto möglichst von der Strecke zu bekommen. Auf einer kurzen Geraden konnten wir das Auto rechts nahe der Weinreben abstellen und die Strecke war frei, sodass kein Zeitverlust für unser 2. Team entstanden ist.“, erklärte das Team im Anschluss. Für Just / Derda endet die Rallye erfolgreich an der Zielrampe mitten auf dem Marktplatz in Wittlich und das Team kann sich als zweitschnellstes R2-Fahrzeug über Gesamtrang 21 freuen.


Rallye Stemweder Berg 2022

Rund 40 km nördlich von Bielefeld liegt Lübbecke, eine Stadt mit rund 25´000 Einwohnern im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Einmal im Jahr findet sich dort die deutsche Rallye-Elite zum 3. Lauf der Deutschen Rallyemeisterschaft zusammen und bestreitet an zwei Tagen auf rund 160 Prüfungskilometern ein Bestzeitrennen um jede Zehntelsekunde. Die Austragungsorte der diesjährigen Auflage sind 15 unterschiedliche, selektive Streckenabschnitte über schmale Feld- und Wirtschaftswege bis hin zu breiten Kreisstraßen. Besonders abwechselnde Streckenverhältnisse verspricht auch die geographische Lage Lübbecke´s im Übergang des Wiehengebirges in die Norddeutsche Tiefebene. Die Strecken erhalten dadurch den Charakter einer Passstraße in den Alpen und im nächsten Streckenabschnitt typische Verläufe des norddeutschen Flachlands. Bei bestem Rallyewetter starteten 62 Teams am vergangenen Wochenende bei der Rallye Stemweder Berg, wovon lediglich 42 Teams das Ziel erreichten.

 

Im Jahr 2016 feierte das Rallyeteam rund um Florian Just und Tobias Just einen beeindruckenden Doppelsieg in der Citroen Racing Trophy. In den darauffolgenden Jahren hatte das Burgpreppacher Rallyeteam wenig Glück. Der jüngere Bruder musste in 3 Jahren 3 Ausfälle bei der „Stemwede“ verbuchen, Florian Just konnte immerhin 2 Zielankünfte, darunter einen 2. Platz in der Division 5 für sich holen.

 

Der Freitagabend beginnt mit 3 Wertungsprüfungen über knapp 27 km Gesamtdistanz, die gegen 17 Uhr unter die Räder genommen werden. Anders als in den vorigen Saison starten Florian und Tobias Just ohne Testlauf in die Rallyesaison, weshalb das Team erst wieder ein Gefühl für Auto und Geschwindigkeit bekommen müssen. Das ist jedoch schnell gefunden und beide Brüder gehen ans Limit der mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Citroen C2 R2 max. „Wir hatten am Freitagabend einen Rundkurs und zwei Sprintprüfungen. Letztere hat einen recht hohen Schotteranteil und einige Wiesenwege. Auf Schotter hat man bei der Abendsonne immer wieder Sichtprobleme, wenn der Staub des vorhergestarteten Fahrzeugs nicht schnell genug weggeweht wird. Hier passieren schnell Fehler, die viel Zeit kosten. Wir haben den Freitag aber gut über die Bühne gebracht und freuen uns auf die morgigen Prüfungen.“, so das Statement von Florian Just nach Tag 1. Tobias Just steht zur Rallye Stemweder Berg das erste Mal mit seiner neuen Beifahrerin Karina Derda am Start. Nach intensiven Vorbereitungen startet das Team zügig in die Veranstaltung und setzt sich im teaminternen Duell knapp vor Just/Motschenbacher. Innerhalb der Division RC4 zeigt sich, dass die neue Fahrzeuggeneration „Rally4“ deutlich schneller sind. Diese Fahrzeuge verfügen über mehr Leistung und deutlich mehr Drehmoment durch eine Turboaufladung als noch die 1.6l Saugmotoren wie im Citroen C2 R2 max verbaut. In Fahrerkreisen spricht man von über 1.5 Sekunden pro WP-km, was ein moderner Rally4 schneller als der Citroen ist.

 

Der Samstag bietet den Rallyeteams 10 anspruchsvolle Wertungsprüfungen, darunter auch ein Rundkurs mit über 25 km Streckenlänge. „Wir hatten beim Besichtigen der Prüfungen ein gutes Internal Gefühl, jedoch ist der Rundkurs „Langenhorst“ für unsere Fahrzeuge nicht das ideale Pflaster. Viele Abschnitte sind für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Da ist nur Leistung gefragt, das liegt unseren Fahrzeugen nicht ganz.“, erklärt Tobias Just am Samstagmorgen. Dennoch holen beide Teams am Samstag alles aus ihren Rallyefahrzeugen raus und kämpfen sich annähernd fehlerfrei durch den Tag. „Auf der 2. Durchfahrt des Rundkurses „Langenhorst 2“ haben wir auf einem engen Feldweg einen Rechtsabzweig um nur einen Meter verpasst. Die Ecke war bei der ersten Durchfahrt noch sauber und wir haben auf dem letzten Meter gebremst. Beim Anbremsen hatten wir etwa 170 km/h auf dem Tacho und sind wegen dem Schotter auf der Strecke ein wenig zu weit gerutscht. Beschädigt haben wir uns nichts, aber es war ärgerlich und hat uns ein paar Sekunden gekostet.“, erklärt Florian Justs Beifahrer Matthias Motschenbacher.

 

Im Ziel der Rallye stehen Just/Derda auf Platz 23 im Gesamtklassement und Just/Motschenbacher knapp dahinter auf Platz 26. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn es in der Division aussichtslos ist. Wir sind über das ganze Wochenende innerhalb weniger Sekunden die gleichen Zeiten gefahren. Manchmal waren es nur 0.9 Sekunden am Ende einer Wertungsprüfung. Das hat richtig Spaß gemacht.“, resümiert Tobias Just am Abend der Rallye.


AvD Sachsen Rallye 2021

Am letzten Oktober-Wochenende stieg das finale der deutschen Rallyemeisterschaft bei der AvD Sachsen-Rallye rund um Zwickau. Am 29. & 30. Oktober galt es ein letztes Mal in diesem Jahr die Jagd auf die Bestzeiten zu starten. Mit nur 50 Startern ist das Teilnehmerfeld recht schwach, waren es vor zwei Wochen bei der 3-Städte-Rallye noch über 100 Teilnehmer. Der Veranstalter hielt dieses Jahr 12 Wertungsprüfungen mit über 150 WP-km bereit, die ausschließlich über asphaltierte Straßen verlaufen, sehr schnell und stark uneben sind und damit eine hohe Fahrzeugbeherrschung von den Fahrern verlangen.

 

Nach dem starken Ergebnis bei der 3-Städte Rallye wollten Tobias Just und seine saarländische Beifahrerin Hanna Ostlender auch bei der AvD Sachsen Rallye wieder ganz vorne mitfahren. Der Burgpreppacher setzte am Freitagabend 2 von 4 Bestzeiten in der Division und behauptete sich damit vor den stärkeren, modernen Rally4-Fahrzeugen mit Turbo-Aufladung. Damit stand das Team Just/Ostlender nach der letzten Freitags-WP mit nur 0,9 Sekunden Rückstand auf Platz 2 in der Division RC4 und 11. Gesamtrang. „Wir sind mit der Rallye bislang sehr zufrieden. Das Auto läuft super und wir konnten schon einige gute Zeiten setzen. Morgen wollen wir unseren Speed beibehalten, aber auch nicht übertreiben. Es wird ein langer Samstag werden!“, resümierte Tobias Just am Freitagnacht. Für den älteren Bruder Florian Just und seinen Co Matthias Motschenbacher lief die erste Wertungsprüfung nicht nach Plan. Nach nur wenigen Kilometern der 10 km langen WP löste sich die Hochdruckleitung der Servolenkung und ein Lenken war nur noch mit stark erhöhtem Kraftaufwand möglich und kostete dem Team bis zum Ziel der WP rund 30 Sekunden. „Wir konnten die Lenkung auf der Verbindungsetappe zur nächsten WP reparieren, da wir alle notwendigen Werkzeuge im Auto dabeihatten. Dennoch ist es gerade zu Beginn der Rallye etwas ernüchternd, wenn man so weit zurückfällt. Wir haben später im Service alles prüfen lassen und können uns nun auf den weiteren Verlauf der Rallye konzentrieren.“, erklärte der Copilot Matthias Motschenbacher am Abend. Das Team traf zudem die falsche Reifenwahl und hatte eine zu harte Mischung gewählt, was sich auch in den Zeiten am Freitag niederschlug. Just/Motschenbacher lagen am Freitagabend auf dem letzten Platz in der Division und nur auf Rang 19 im Gesamtergebnis.

 

Am Samstag startete Florian Just mit der Aufholjagd und manövrierte seinen Citroen C2R2 max fehlerfrei über die verbleibenden 8 Wertungsprüfungen, die im vogtländischen Mühlviertel und im Zwickauer Land zwischen Zwickau und Plauen lagen. „Wir konnten heute schon einige Top10-Zeiten setzen und das Auto läuft nun auch einwandfrei. So macht Rallyefahren Spaß und wir freuen uns auf die verbleibenden Prüfungen am Nachmittag. Wir testen zusätzlich unterschiedliche Reifenmischungen eines anderen Herstellers. Die ersten Erfahrungen vom heutigen Tag sind vielversprechend!“, freut sich Florian Just zum Mittagsservice. Das Team fuhr weiterhin konstante Zeiten, leistete sich auf der letzten Prüfung in der letzten engen Haarnadelkurve dann doch noch einen kleinen Fehler und musste den Rückwärtsgang einlegen. Am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr und die Aufholjagd endete auf einem hervorragenden 11. Gesamtrang und Platz 6 in der Division RC4. Der jüngere Just-Bruder sorgte auch am Samstag mit zwei weiteren Bestzeiten in der Division für gute Stimmung. Tobias Just blieb am Nachmittag aber nicht von Problemen verschont, als die Kupplung immer schlechter das Getriebe vom Motor trennte. Zum Vorteil von Just muss die Kupplung nur zum Anfahren und Anhalten betätigt werden, da die eingesetzten Citroen C2 R2 max über sogenannte sequentielle Getriebe verfügen, die unter Volllast ohne Kupplung geschalten werden. Auf der Wertungsprüfung verlierten Just/Ostlender somit keine Zeit auf die Konkurrenz. Kurz vor Ende der Rallye musste das Team eine 10 Sek. Zeitstrafe hinnehmen, da ein Sachrichter eine verschobene Schikane feststellte. Im anschließenden Service wurden die Onboard-Aufnahmen gesichtet und dem Rallyeleiter vorgelegt, da das Team keinen Verstoß feststellen konnte. Die Entscheidung war jedoch nicht anfechtbar und blieb bestehen. Am Ende standen Just/Ostlender auf Rang 7 im Gesamtergebnis und Platz 2 in der Division RC4 mit nur 8,7 Sek. Rückstand auf den Divisionssieg. „Wir sind sehr glücklich über das Ergebnis, auch wenn wir heute gerne unsere Division gewonnen hätten. Dennoch, es war unser bestes Gesamtergebnis und wir haben heute wieder zeigen können, dass auch alte Autos noch immer schnell sind.“, resümierte Tobias Just im Ziel der Rallye.

 

 

Für das Burgpreppacher Rallyeteam war es der letzte Lauf der Rallyesaison 2021 und die Planungen für das kommende Jahr beginnen bereits. „Wir beschäftigen uns bereits mit der nächsten Rallyesaison, denn es werden im kommenden Jahr neue Herausforderungen auf uns zukommen, und dass Bedarf einer guten Planung. Zudem müssen die Autos über den Winter wieder in Schuss gebracht werden. Wir freuen uns aber schon auf das nächste Jahr! Wir möchten auch allen Sponsoren, dem gesamten Team und den Fans für die große Unterstützung in diesem Jahr danken ohne die eine solche Saison nicht möglich wäre.“, erklärt Teamchef Peter Just.


57. ADAC Knaus Tabbert 3-Städte Rallye 2021

Die traditionelle ADAC Knaus-Tabbert 3-Städte-Rallye ging in diesem Jahr in ihre 57. Ausgabe und bot
unter dem Slogan „mehr als du erwartest“ den Teilnehmern, aber auch Zuschauern und Motorsport-
Fans alles was das Herz begehrt. Das Konzept der 3-Städte Rallye ist dabei einzigartig, denn die Rallye
wechselt jedes Jahr in eine von drei Regionen in Südbayern. Bei bestem Herbstwetter bot der
Veranstalter vom 15.- 16.10.2021 rund um das Rallyezentrum in Waldkirchen im bayerischen Wald
13 Wertungsprüfungen mit über 175 Kilometern Länge. Als vorletzter Lauf zur deutschen
Rallyemeisterschaft war der Kampf um den Meistertitel eröffnet. Insgesamt 113 Teilnehmer,
darunter 25 Teams der Division RC4 gingen an den Start, wodurch auch bei den zweiradgetriebenen
Klassen ein harter Fight um den Sieg vorprogrammiert war. Das Burgpreppacher Rallyeteam rund um
Florian und Tobias Just startet ebenfalls in der Division RC4 und hat sich nach einem durchwachsenen
Ergebnis beim letzten DRM-Lauf im Saarland hohe Ziele gesetzt.

Der Freitagabend startet für den Jüngeren der Just-Brüder wie es nicht besser laufen könnte. Bereits
am Freitagabend kann sich Tobias Just mit Beifahrerin Hanna Ostlender an die Spitze der R2-
Fahrzeuge setzen und in der Division RC4 auf Platz 3 positionieren. Die 1. Etappe wird jedoch auch
von mehreren schweren Unfällen überschattet, weshalb die 2. und 4. Prüfung abgesagt werden
müssen. Florian Just und Matthias Motschenbacher starten verhaltener in die erste Prüfung, können
aber schnell ihren Rhythmus finden und waren auf WP5 sogar so schnell, dass sie das eine Minute
zuvor gestartete Team auf der 13.7 km langen Wertungsprüfung bis zum Ziel der WP einholen
konnten. Damit stehen Just / Motschenbacher auf Rang 3 unter den R2-Fahrzeugen und Platz 8 in der
Division.

Bei noch leicht nebligen Bedingungen und tiefstehender Sonne beginnt der Samstagmorgen bereits
um 7:15 Uhr mit einem kurzen Service für neue Reifen ehe mit der WP Röhrnbach die längste
Prüfung der gesamten Rallye startet - ein Rundkurs über 19.7 km Länge, der neben schnellen
Abschnitten auch enge, kurvenreiche Passagen teils über Schotter bietet. Sowohl Just / Ostlender als
auch Just / Motschenbacher fahren eine fehlerfreie erste Etappe, jedoch wird Florian Just durch
einen Defekt an der Kraftstoffzufuhr auf WP8 ausgebremst. Nur 2 Minuten vergehen auf der
Wertungsprüfung bis der Schaden behoben ist – doch beim Kampf um jede Sekunde sind 2 Minuten
ein immenser Zeitverlust. Das Team fällt dadurch bis auf den 5. Rang unter den R2-Fahrzeugen
zurück, kann sich aber über den Nachmittag wieder auf den 3. Platz nach vorne arbeiten. Auch ein
erneuter Ausfall der Servolenkung auf der letzten WP wie schon bei der Saarland-Pfalz Rallye kann
das Team nicht mehr von der Zielankunft abhalten.
Am Nachmittag kämpfen auch Tobias Just mit Problemen am Fahrzeug. Am Rallyeboliden des
jüngeren Bruders löst sich auf der WP das linke Traggelenk und das Team rutscht bei einem Abzweig
gerade aus in eine Wiese. Mit nur geringem Zeitverlust schaffen es Just / Ostlender ins Ziel der WP
und können durch eine hervorragende Arbeit des Serviceteams die Rallye fortsetzen. Nach einer
weiteren fehlerfreien Etappe sind Tobias Just und Hanna Ostlender schnellstes R2-Fahrzeug und
fahren auf einen hervorragenden 19. Gesamtrang. Just / Motschenbacher liegen trotz der Probleme
mit ihrem Citroen C2 R2 max auf Gesamtrang 31, sowie Drittschnellstes R2-Fahrzeug.

Bereits in zwei Wochen findet das Finale der deutschen Rallyemeisterschaft bei der AvD Sachsen
rund um Zwickau statt.


ADAC Saarland-Pfalz Rallye 2021

Bereits eine Woche nach dem Rollout in Thüringen ging es für uns nach St. Wendel/Saarland zum zweiten Lauf der Deutschen Rallyemeisterschaft. Uns erwartete eine mit 14 Fahrzeugen stark besetzte Klasse RC4. Nicht nur quantitativ, sondern vor allem qualitativ stark besetzt. Seit Jahresbeginn schreibt das Rallyereglement die Zusammenlegung zuvor getrennter Klassen vor, sodass unsere Citroen's (bestückt mit konventionellen 1,6L 4 Zylinder Saugmotoren) künftig gegen moderne, turboaufgeladene R3 bzw. Rallye4-Fahrzeuge antreten dürfen. 

Der Freitagabend begann mit WP "Haupersweiler", 10km-Sprint, und dem Rundkurs "Windpark" mit der berühmten Sprungkuppe. Für Tobias und Hanna verliefen die ersten Prüfungen gut und sie belegten nach dem ersten Durchgang einen sehr guten Platz 5. Florian hingegen musste mit Bremsproblemen Tempo rausnehmen, um den Service sicher zu erreichen. Mit neuer Bremsanlage starteten die beiden bei Dunkelheit in WP 3 und 4 und Flo konnte den Abstand nach vorne verringern und sein Fahrzeug auf P10 über Nacht abstellen. Tobias vergriff sich in der Reifenwahl, konnte aber trotz stark übersteuerndem Fahrzeug P6 verteidigen.

Am zweiten Renntag knüpften beide Teams an ihrer Leistung des Vortages an. Tobias und Hanna lieferten konstant gute WP-Zeiten, mussten aber auf WP9 aufgrund eines Fahrfehlers an einer sehr engen Kehre rund 20 Sekunden einbußen und verloren P5 an Team Schmitt/Decker. Der Konter gelang uns auf WP10 mit einer Klassenbestzeit (!!) und wir waren wieder auf Kurs. Leider endete für Tobias und Hanna die Rallye dann vorzeitig auf WP11. Die beiden trafen einen freigefahrenen Stein am Unterfahrschutz, welcher das Auto anhob, sodass sämtliche Lenkradbewegungen ohne Wirkung waren. Glück im Unglück, denn wir rutschten nur in eine Hecke, welche uns so sanft abbremste, dass nur die Stoßstange Schaden davontrug. 

Auch am Samstag mussten Florian und Matthias Rückschläge einstecken. Zwei Dreher kosteten wertvolle Zeit und ein gerissener Keilriemen zwang das Team zur Reparatur auf der Wertungsprüfung. Rund zehn Minuten waren verstrichen, ehe man die Fahrt fortsetzen konnte. Das Ergebnis war natürlich dahin, aber dennoch war das Team Just/Motschenbacher über die Zielankunft beim gemeinsame DRM-Debut zufrieden.

 

 

News 2020


Juniorensichtung am Sachsenring 2020

 

 

Vergangenes Wochenende nahm Tobias Just mit seiner Copilotin Hanna Ostlender als eines der 18 im HJS DMSB Rallye Junior Cup eingeschriebenen Teams beim Sichtungslehrgang am Sachsenring teil. HJS und Pole Promotion stellten ein Programm auf die Beine, das seinesgleichen sucht, aber lest selbst, was uns am Wochenende erwartete.

 

Pünktlich um 12:30 Uhr wurden die Junioren im Konferenzraum von den Machern des Sichtungslehrganges begrüßt. Nach einer Vorstellungsrunde jedes einzelnen Teams übernahm Markus Schramm von media activa das Wort und instruierte zu den Themen soziale Medien, nachhaltige Sponsorenakquise sowie Verhalten bei Interviews. Themen, die heute im Motorsport wichtiger sind, als je zuvor. Am Nachmittag stand das richtige Bergen von verunfallten Teilnehmer im Fokus. Michael Jacobi, FIA Delegate für Sicherheit, erklärte uns, was im Ernstfall zu tun ist, bis die Rettungssanitäter an der Unfallstelle eintreffen. Von der Bergung des verunfallten Teilnehmers, das korrekte Abnehmen von HANS und Helm bis hin zur stabilen Seitenlagen, wurden das richtige Vorgehen geübt. Als Teambuilding-Maßnahme folgte am Abend ein einstündiges Kartrennen, bei dem jeweils vier unterschiedlich schnelle Fahrer ein Team bildeten. Taktik und Strategie waren hier gefragt und wir konnten das Rennen mit Platz 2 beenden.

 

Der zweite Sichtungstag startete mit einer Expertenrunde, bestehend aus aktiven Piloten und Copiloten, in welcher wir Fragen zu den Themen Aufschrieb und Rallyevorbereitung stellen konnten. Sowohl hier als auch in den folgenden Schulungsbausteinen konnten wir von der Erfahrung unserer Instruktoren viele wertvolle Tipps mitnehmen, die uns sicher bei der nächsten Rallye helfen werden. Für Hanna stand anschließend eine Beifahrerschulung auf dem Programm, wo Dietmar Moch und Tobias Braun detailiert auf Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen eingingen. Parallel zur Beifahrerschulng griffen die Piloten endlich hinter's Lenkrad. Ausweichübungen auf einer Schleuderplatte sowie einer Belagfläche geringen Haftwertes dienten als Basis-Übungen für das darauffolgende Drifttraining auf der Rennstrecke. Als Höhepunkt des Tages erhielten wir die Möglichkeit, alle drei Antriebskonzepte (Front-, Heck-, Vierradantrieb) im freien Training zu testen und im Grenzbereich zu bewegen.

 

Vielen Dank an dieser Stelle an Ruben Zeltner für die Ermöglichung der Fahrtrainings sowie an Julius Tannert und Hermann Gassner Jr., die uns als Instruktor zur Seite standen. Weiterhin bedanken wir uns bei allen Partnern und Machern des HJS DMSB Rallye Junior Cups für die Durchführung des Sichtungslehrganges in dieser Corona geprägten Zeit.

 

 

Eigentlich sollte der Auftakt zum HJS DMSB Rallye Cup (DRC) am 21.03.2020 bei der ADAC Saarland Rallye in Merzing stattfinden. Eine kurzfristige Absage der Veranstaltung zwang die Organisatoren des DRC einen Ersatzlauf zu finden. Folglich bildet die ADAC Rallye Kempenich den ersten Meisterschaftslauf.

 

Kempenich ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz - nur unweit vom bekannten Nürburgring entfernt. Einmal im Jahr verwandelt sich die rund 2000 Einwohner große Gemeinde zum Dreh- und Angelpunkt der ADAC Rallye Kempenich. Bereits zum 42. Mal veranstaltet der ortsansässige Motorsportclub eine Veranstaltung dieser Art und das mit großem Erfolg. Eine kompakte Veranstaltung mit fast 70 Kilometer Streckenlänge, verteilt auf sechs anspruchsvolle, selektive Wertungsprüfungen und gut erreichbare Zuschauerpunkte locken nicht weniger als 109 Rennteams sowie unzählige Motorsportbegeisterte nach Kempenich.

 

Auch das Duo Tobias Just und Hanna Ostlender (Burgpreppach/Hermeskeil) vom unterfränkischen Rallyeteam Just hat sich mit ihrem Suzuki Swift Sport für die Klasse NC4 (bis 1600 ccm) eingeschrieben. Nach einer erfolgreichen Testveranstaltung in Edenkoben am vorherigen Wochenende möchte das junge Team an das letzte Ergebnis anknüpfen. "Wir konnten unseren Suzuki Swift Sport bereits im Februar bei der Rallye Südlichen Weinstraße auf Herz und Nieren prüfen und wichtige Erkenntnisse über das Fahrzeug sammeln. Hanna und ich sind bei unserer ersten gemeinsamen Rallye super zurechtgekommen und konnten auf Anhieb unsere Klasse gewinnen. An dieses Ergebnis möchten wir auch in Kempenich anknüpfen!", fiebert Tobias Just dem ersten Meisterschaftslauf entgegen.

 

Zur Rallye Kempenich starteten in der Klasse NC4 12 Teams; darunter neben Tobias Just vier weitere DRC-Junioren. Nach mehreren Tagen Regenwetter waren die Straßenparkette entlang der Rennstrecke weitestgehend aufgeweicht und die Teilnehmer mussten sich auf besonders rutschige Streckenabschnitte einstellen. Pünktlich um 12:16 Uhr startete die WP Hausten (5,29km) als erste von sechs zu absolvierenden Wertungsprüfungen (WP). Immer die Meisterschaft im Hinterkopf haltend, versuchte das Team Just/Ostlender solide und sicher in die Rallye zu starten. Bereits nach den ersten Metern fühlte man sich im Cockpit wohl. Leider verpasste Tobias einen Abzweig und muss rund 7 Sekunden auf die Bestzeit von DRC-Vorjahressieger Marco Thomas im Citroen C2 einbüßen. Auf beiden folgenden Wertungsprüfungen fanden Tobias und Hanna immer besser zurecht und man konnte den Rückstand pro gefahrenen Kilometer auf weniger als 0,5 Sekunden kürzen. Für die zweite Etappe am späten Nachmittag waren leichte Regenschauer gemeldet, dennoch setzte Tobias auf Slicks mit weicher Gummimischung und hoffte auf möglichst beständiges Wetter bis zur Zielankunft.

 

Obwohl die Konkurrenz auf dieselbe Reifenwahl setzte, lief auf WP4 alles perfekt und man konnte mit einer Bestzeit der Klasse NC4 glänzen. Auch die fünfte Wertungsprüfung, ein schneller, selektiver Rundkurs mit fast 15 Kilometer Distanz, lag dem jungen Team sehr und man verpasste eine weitere Bestzeit mit nur 0,1 Sekunden Rückstand - wohl wissend, dass man hinsichtlich Motorleistung und Technik der Konkurrenz unterlegen ist. Trotz eines bequemen Vorsprungs von über drei Minuten Fahrzeit auf das drittplatzierte Team, leistete sich Tobias Just einen Fahrfehler zu Beginn der letzten Wertungsprüfung und musste mit einer verbogenen Hinterachse die letzten 15 Kilometer absolvieren, was mehr als 20 Sekunden kostete.

 

Am Ende des Tages sprang ein zweiter Platz in der Klasse NC4 sowie ein hervorragender 28. Gesamtrang heraus. „Wir haben auch an diesem Wochenende unser Potential gezeigt und freuen uns schon heute auf den nächsten Meisterschaftslauf am Ostersamstag in Zerf!“, resumierte Hanna Ostlender. Mit diesem Ergebnis belegt das Team Just/Ostlender derzeit den zweiten Platz der Juniorwertung sowie den vierten Platz der Geamtwertung des HJS DMSB-Rallye-Cup Region Süd.

 

 

 


Mit der Rallye Südliche Weinstraße rund um Edenkoben in der Pfalz startete für Tobias und Hanna die Saison 2020. 74 Teilnehmer - davon 13 in der stark besetzten Klasse NC4 - haben sich für das Bestzeitenfeld angemeldet. Uns war schnell klar, dass eine Podiumsplatzierung an diesem Wochenende kein einfaches Unterfangen sein wird, zumal das die erste gemeinsame Rallye für Tobias und Hanna im Suzuki Swift Sport sein wird. 

Bei typischem Aprilwetter - abwechselnd Platzregen und heiterer bis sonniger Himmel - und viel stehendem Wasser auf den Strecken, trafen wir die "sichere" Reifenwahl und starteten mit Regenreifen zu WP1, dem traditionellen Rundkurs Großfischlingen mit rund 8,4 Kilometer Distanz. Wider Erwarten war die Strecke - bis auf einige matschige Abzweige - weitestgehend abgetrocknet und wir versuchten uns langsam an das Auto und die Gegebenheiten zu gewöhnen. Auf Anhieb konnten wir eine zweite Klassenbestzeit mit 11.9 Sekunden Rückstand hinter HJS DRC Vorjahressieger Marco Thomas im Citroen C2 fahren. Aber wir wussten: "Da geht noch mehr!". Im Ziel der ersten Wertungsprüfung entschieden wir uns, auf Slicks zu wechseln und es kam, wie es kommen musste: Am Ende der rund 35 minütigen Verbindungetappe zu WP2 setzte der Regen ein, aber wir kamen auf den selektiven Bergstrecken der WP 2 und 3 gut in Fahrt und sicherten uns zwei Bestzeiten - der Rückstand auf Team Thomas/Preissmann schrumpfte. Für die Nachmittagsetappe erwarteten wir starken Regen und zogen für WP5 und 6 noch einmal Regenreifen auf unseren Suzuki Swift Sport. Mit jeder Kurve stieg das Vertrauen ins Fahrzeug und den erstmals eingesetzten Pirelli DRC-Cupreifen und konnten die letzten beiden WP's auch für uns zu entscheiden.

Am Ende des Tages konnten wir vier von fünf Bestzeiten verbuchen und mit einem Klassensieg und einen 22. Gesamtrang, sowie wichtige Erfahrungen mit den Pirelli Cup-Reifen die Heimreise antreten.

"Nach der Rallye ist vor der Rallye", heißt es doch immer so schön. Bereits am kommenden Sonntag, 08.03.2020, steht mit der Rallye Kempenich der erste Wertungslauf des HJS DMSB Rallye Cup Region Süd auf dem Programm. Mit Startnummer 90 werden wir an den Start gehen und versuchen, das Feld von hinten aufzurollen.

 


Wir begrüßen unseren neuen Partner HILD-TUNING an Bord unseres Rallyeteams und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Saison 2020!

 

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News 2019

3 Städte Rallye

 

Die ADAC Knaus Tabbert 3 Städte Rallye macht seinem Namen alle Ehre, denn der deutsche Rallyetross befindet sich nach den Rallyezentren in Bad Griesbach und Straubing nun in der Region Freyung-Grafenau und sorgte damit vom 18. - 20.10.2019 für hochkarätige Rallye-Action. Mit rund 100 angemeldeten Rallyeteams erzielt die 3 Städte Rallye die höchsten Teilnehmerzahlen der diesjährigen DRM-Saison (deutsche Rallyemeisterschaft).

 

 

 

Der in Deutschland einzigartige, jährliche Wechsel der Region, in der die Rallye stattfindet, bietet für die Rallyeteams Jahr für Jahr neue, unbekannte Strecken. Für den Veranstalter ist jedoch der Aufwand immens hoch, denn auf Erfahrungen aus den vergangenen Jahren kann nicht zurückgegriffen und jede Region muss immer wieder aufs Neue für den Rallyesport gewonnen werden. Die Region rund um Freyung Grafenau bietet eine erstklassige Streckencharakteristik bestehend aus flüssigen Sektionen, gespickt mit zahlreichen blinden Kuppen und Kurven. Insgesamt schlängelt sich die Rallye über rund 140km, die auf nur 10 Wertungsprüfungen mit bis zu 24km Länge verteilt sind.

 

 

 

Die deutsche Rallyemeisterschaft entscheidet sich in einem spannenden Finale zwischen Fabian Kreim im Skoda Fabia R5 und Hermann Gassner Jr im Hyundai i20 R5. In der Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge geht es für den Burgpreppacher Florian Just, der dieses Jahr nur 2 DRM-Läufe bestreiten konnte, um Platz 3 in der Meisterschaft. Auch sein jüngerer Bruder Tobias Just startet bei der 3 Städte Rallye, hat jedoch keine Chancen mehr auf eine Podestplatzierung in der DRM 2WD Meisterschaft.

 

 

 

Tobias Just startet mit Copilotin Sabrina Türk (Himmelkron) besser ins Rennen und fährt auf der 1. Wertungsprüfung 4 Sekunden schneller als sein Bruder. Damit markiert der Burgpreppacher Platz 2 in der Division 4. Jedoch nimmt die Drosselklappe seines Citroen C2 R2 max auf der 3. WP Schaden und verhindert das Weiterfahren. Trotz schneller Reparatur muss das Team das Auto abstellen und kann erst am Samstag einen Neustart vornehmen. Damit büßen die Beiden viel Zeit ein, können die Rallye jedoch fortsetzen.

 

 

 

Trotz leichten Rückstand lässt sich das Freitagsergebnis von Florian Just mit seinem Neuhengstetter Copilot Marco Schönfelder sehen lassen. Nach 4 Wertungsprüfungen liegt das Citroen-Team auf Rang 4 in der Division, wichtiger jedoch ist der Zwischenstand in der 2WD Wertung, die Florian Just bis dato deutlich anführt und damit auf Platz 3 in der Meisterschaft liegen würde. Mit diesem Zeitpolster starten Just / Schönfelder motiviert in den Samstag.

 

 

 

Rund 100 WP-km liegen vor den Rallyeteams, darunter ein langer Rundkurs mit über 24 km Distanz, der einige Ausfälle unter Anderem auch Dominik Dinkel im Skoda Fabia R5 fordert. Florian Just und Marco Schönfelder kommen mit ihrem Citroen C2 R2 max nicht mehr bis zum Rundkurs, der WP6. Der Rallyebolide verliert auf der ersten Samstagsprüfung schlagartig an Motoröldruck, was das Team zum Aufgeben zwingt, um den Schaden möglichst gering zu halten. Damit verschwindet auch der zuvor greifbare 3. Platz in der deutschen 2WD Rallyemeisterschaft.

 

 

 

Der jüngere Just-Bruder startet am Samstag wieder in die Rallye und arbeitet sich kontinuierlich vom Ende des Feldes nach vorne. Trotz eines kleinen Fahrfehlers in der letzten Wertungsprüfung und einem Ausritt in den Acker schafft es das Team Just / Türk noch in die Pokalränge der Division 4 und zeigt damit, dass Aufgeben keine Option ist.

 

Rallye Stemweder Berg

 

Seit der Lavanttal Rallye im österreichischen Wolfsberg stehen die Rallyeautos in Burgpreppach beim Rallyeteam Just still. Der Citroen C2 R2max von Florian Just hatte bei dieser Rallye einiges an Schaden genommen als das Team von der Strecke abkam und in einer Böschung stecken blieb. Mit großem Einsatz des Autohaus Radecki in Bergisch Gladbach ist der Rallyebolide mittlerweile wieder einsatzbereit und wartet auf den nächsten Einsatz bei der Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke.

 

Zuvor wird der Citroen C2 R2 max am Pfingstsamstag einem ausgiebigen Test im Rahmen der ADAC Haßberg Rallye rund um Ebern unterzogen, um jegliche Folgeschäden ausschließen zu können. Auf dem Beifahrersitz nimmt Sponsor und ehemaliger Rundstreckenfahrer Dieter Radecki Platz, um nach 4 Jahren tatkräftiger Unterstützung des Burgpreppacher Rallyeteams auch einmal das Geschehen im Rallyeauto hautnah mitzubekommen. „Der Unterschied von der Rundstrecke zur Rallyestrecke ist größer als erwartet! Auf der Nordschleife landet man nach einem Fahrfehler im Kiesbett oder einem anderen Auslaufbereich. Das gibt es auf einer Rallye nicht, hier befinden sich nichtmal 50 cm neben dem Fahrbahnrand Bäume oder Straßengräben, hier ist kein Platz für Fahrfehler! Es ist eine tolle Erfahrung diese Art von Motorsport Live im Auto zu erleben!“, erklärt Dieter Radecki im Ziel der Haßberg-Rallye.

 

Nur 5 Tage später startet das gesamte Team rund um Florian und Tobias Just zum 3. Lauf der deutschen Rallyemeisterschaft rund um Lübbecke. Rund 40 km nördlich von Bielefeld liegt Lübbecke, eine Stadt mit rund 25´000 Einwohnern im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Einmal im Jahr findet sich dort die deutsche Rallye-Elite zusammen und bestreitet an zwei Tagen auf rund 160 Prüfungskilometern ein Bestzeitrennen um jede Zehntelsekunde. Die Austragungsorte der diesjährigen Auflage sind 14 unterschiedliche, selektive Streckenabschnitte über schmale Feld- und Wirtschaftswege bis hin zu breiten Kreisstraßen. Besonders abwechselnde Streckenverhältnisse verspricht auch die geographische Lage Lübbecke´s im Übergang des Wiehengebirges in die Norddeutsche Tiefebene. Die Strecken erhalten dadurch den Charakter einer Passstraße in den Alpen und im nächsten Streckenabschnitt typische Verläufe des norddeutschen Flachlands. Bei bestem Rallyewetter starteten 54 Teams am vergangenen Wochenende bei der Rallye Stemweder Berg, wovon lediglich 34 Teams das Ziel erreichen.

 

Nachdem Tobias Just im vergangenen Jahr das Ziel nicht erreichte, ist die Motivation umso höher und das zeigen der 24 Jährige mit seiner Beifahrerin Sabrina Türk auch deutlich. Auf der ersten Freitagsprüfung fährt der Burgpreppacher direkt unter die Top 3 der Division, muss auf der nächsten WP jedoch das Opel Team Lemke / Jordan vorbeiziehen lassen. Nach einer weiteren 3. Zeit liegt Tobias Just am Freitagabend auf Platz 4 - nur 7 Sekunden hinter Platz 3. Der Samstag wird zum Kampf zwischen Just / Türk im Citroen C2 R2 max, Havlat / Stein im Opel Adam R2 und Lemke / Jordan ebenfalls im Opel Adam R2. Die Teams fahren konstante Zeiten mit nur wenigen Sekunden Differenz. So liegt der Burgpreppacher Citroen Pilot nach WP 11 mit nur 12 Sekunden Abstand auf Platz 2 vor den beiden Opel. Auf der Verbindungsetappe zur nächsten Etappe bricht eine Schraubverbindung der Motorhalterung und zwingt das Team zur vorzeitigen Aufgabe. Selbst die Rückkehr zum Servicepark ist nicht möglich, da der Motor komplett auf dem Unterfahrschutz aufliegt.

 

Anders als sein Bruder startet Florian Just Verhalten in die Rallye. Durch den Unfall bei der letzten Rallye im österreichischen Lavanttal ist das Vertrauen zum Fahrzeug noch nicht vollständig zurückgekehrt. Zudem machen die hohen Außentemperaturen Schwierigkeiten und bringen den Motor Nahe an die Überhitzungsgrenze – das Team nimmt auf WP1 und WP2 Geschwindigkeit raus, um Schäden im Antriebsstrang zu vermeiden. Auf der zweiten Schleife sinken die Temperaturen bereits und Florian Just verbessert sich um insgesamt 30 Sekunden auf den Prüfungen 3 und 4. „Mit Platz 6 in der Division sind wir erstmal zufrieden, wobei wir noch nicht dort sind, wo wir sein müssten. Morgen wird das Wetter eine große Rolle spielen. Wir werden dabei nichts riskieren, denn das Ziel zu erreichen ist Pflicht.“, resümiert Florian Just am Freitagabend. Der Samstagvormittag wird zum Wechselspiel zwischen Regen und Sonnenschein. Just / Schönfelder fahren zu Beginn mit weichen Trockenreifen los und schieben sich auf WP 6 einen Platz nach vorne. Im Service lässt das Team geschnittene Reifen aufziehen, da das Wetter sich mehr zuzieht und Regen immer wahrscheinlicher wird. Dieser bleibt jedoch aus und das Team verliert wertvolle Zeit. Der Nachmittag gestaltet sich dafür umso besser, denn das Vertrauen ins Fahrzeug kehrt zurück und damit auch der Speed. Auch ein abgerissener Schalthebel vor der letzten Prüfung kann auf der Verbindungsetappe repariert werden. Durch den Ausfall des Bruders beenden Just / Schönfelder die Rallye mit einem zufriedenstellenden 4. Platz in der Division und erreichen P14 im Gesamtklassement.

 


Lavanttal Rallye (ÖRM)

Das Burgpreppacher Rallyeteam rund um Florian und Tobias Just geht in der Saison 2019 neue Wege. Anders als in den Jahren zuvor werden die Brüder nicht nur in der deutschen Rallyemeisterschaft an den Start gehen, sondern auch in der ÖRM - der österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft - und bei Läufen zum Mitropa-Rallyecup zu finden sein. Der Mitropa-Rallyecup beinhaltet ein internationales Programm unter Anderem in Deutschland, Österreich, Italien und Ungarn.
Während der Wintermonate wurden die beiden Citroen C2 R2max für die bevorstehende Saison vorbereitet. Neben Fahrwerks- und Getrieberevisionen werden auch die Motoren instand gestetzt, um den hohen Ansprüchen der deutschen Rallyemeisterschaft standhalten zu können. Damit auch Fahrer und Beifahrer aus dem Winterschlaf zurück ins Auto finden startet Florian Just mit seinem schwäbischen Copilot Marco Schönfelder bei der Rallye Unterland-Hohenlohe rund um Öhringen. Die Rallye schlängelt sich über 4 Wertungsprüfungen durch die Weinberge und fordert damit viel Konzentration und ein gut funktionierendes Fahrzeug. Mit Platz 11 im Gesamtklassement und dem Sieg in der Klasse ist der Auftakt bestens gelungen!
Aufgrund von Lieferproblemen wichtiger Motorenteile startet der jüngere Bruder Tobias Just mit Sabrina Türk erst zwei Wochen später bei der Rallye Ulm. 6 bekannte Wertungsprüfungen bietet die Rallye bei einer WP-Gesamtlänge von knapp 35 km. Wechselhafte Wetterbedingungen sorgen auch bei dieser Rallye für viel Action. Das Citroen Team kämpft von Anfang an wieder um den Klassensieg mit und gewinnt die Klasse nach dem Ausfall von Steffen Schmid (ebenfalls Citroen C2 R2 max) mit Abstand.
Direkt im Anschluss an die Vorbereitungsläufe steht bereits das erste Saison Highlight mit der Lavanttal Rallye in Österreich an. Das Event rund um die Kärntener Stadtgemeinde Wolfsberg führt über rund 180 km Wertungsprüfung, die fast ausschließlich in den umliegenden Bergen gefahren werden. Enge Passstraßen und ankündigender Starkregen verleihen der ohnehin höchst anspruchsvollen Veranstaltung noch mehr Respekt. Charakteristisch für Österreich ist die überwiegend freie Linienwahl durch nur selten aufgebaute "Cutsperren" - meist bestehend aus mehreren Reifenstapeln, die das Abkürzen der Strecke verhindern sollen. Dadurch wird viel Dreck und Matsch auf die Straßen gefahren, wodurch eine hohe Startnummer auf besonders rutschige Kurven gefasst sein muss.
Mit Startnummer 39 und 52 geht das Burgpreppacher Rallyeteam ins Rennen. Bereits auf dem Weg zur ersten Wertungsprüfung setzt starker Regen ein und führt immer wieder zu beschlagenen Scheiben, wodurch die Sicht nach vorne stark behindert wird. Mit rund 21 km Länge wird gleich zu Beginn eine der beiden Prüfungen mit über 20km Distanz gefahren. Viele rutschige Kurven fordern maximale Konzentration und sorgen für die ersten Ausfälle. Ein Honda Civic Type R überschlägt sich auf dieser Prüfung in einen schmalen Bachlauf und erfordert die Hilfe des nachfolgenden Teams Just / Schönfelder. Für das Citroen Team bedeutet dies eine Zeitenzuteilung anhand komplexer Rechenverfahren, die ein möglichst faires Ergebnis bringen soll. Auf der nachfolgenden Prüfung lässt der Regen nach und Florian Just setzt eine erste gewertete Zeit - Platz 3 in der Klasse! "Wir haben auf der ersten Schleife sehr viel Respekt vor den Strecken gehabt, aber es macht Spaß. Im 2. Durchlauf möchten wir unsere Geschwindigkeit halten und nichts riskieren!", beschreibt Marco Schönfelder im 1. Service den bisherigen Verlauf. Die 2. Durchfahrt der 21 km langen WP 3 wird für das Team zum Verhängnis, als sich der Citroen C2 R2max in einer Kurve zu sehr übersteuert und von der Strecke abkommt. Das Fahrzeug steckt zwischen 2 Bäumen fest und kann aus eigener Kraft nicht mehr befreit werden, weshalb die Rallye für Florian Just und Marco Schönfelder bereits am Freitag zu Ende ist.
13 Minuten nach dem 26 jähigen Florian just startet auch Tobias Just mit dem zweiten Citroen C2 R2 max ins Rennen. Das Team muss auf WP1 bereits vor dem Start wieder die Helme absetzen, da die Prüfung aufgrund mehrerer Unfälle annulliert wurde. Auf der nachfolgenden Sonderprüfung leisten sich Just / Türk einen Dreher und verlieren dabei rund 10 Sekunden. Nach einem 30 minütigen Service fährt Tobias Just routiniert die 2. Etappe der Freitagsprüfungen, landet damit am Freitagabend auf Platz 4 in der Klasse und sorgt so für eine gute Ausgangslage für den 120 WP-km umfassenden Samstag. Dieser besteht aus einem Rundkurs am Nachmittag und 3 Start-Ziel-Prüfungen, die jeweils zweimal durchfahren werden. Beginnend mit einer 15 bzw. 13 km Sprintprüfung bewegen Tobias Just und Sabrina Türk ihren Rallyeboliden weiterhin zielsicher auf Platz 4. Nach einer 3. WP-Zeit auf der Sonderprüfung 7 "Hammer-Prebl 2" treten Probleme beim Fahrzeug des 24-jährigen Burgpreppachers auf. Schwacher Kraftstoffdruck bremsen den Youngster aus, der es dennoch zurück in den Mittagsservice schafft und eine neue Kraftstoffpumpe verbaut werden kann. Mit voller Motorleistung fahren Just / Türk zwei weitere 3. WP-Zeiten ein und halten damit ihren 4. Rang in der Klasse für R2-Fahrzeuge. Nach rund 180 gewerteten Kilometern steht das junge Team auf Gesamtrang 26. "Wir sind sehr froh das Ziel erreicht zu haben. Es gibt auf dieser Rallye so viele Möglichkeiten von der Strecke abzukommen und alleine auf die Zielankunft werden wir heute abend trotz des Ausfalls meines Bruders anstoßen!", resümiert Tobias Just im Ziel der Rallye.


3-Städte Rallye

Für viele hochkarätige Serien ist die ADAC 3-Städte Rallye vom 19. – 20. Oktober wieder das

Saisonfinale. Austragungsort der Traditionsveranstaltung war seit vielen Jahren das westlich von

Passau gelegene Bad Griesbach, jedoch nicht in diesem Jahr. Rund um das neue Rallyezentrum am

Hagen in Straubing fallen die Entscheidungen in der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft), dem

ADAC Rallye Masters, dem Mitropa Rally Cup und dem ADAC Opel Rallye Cup. Der sportliche Teil des

von seinen Fans liebevoll 3-Städte genannten Klassikers führt über zwölf Wertungsprüfungen (WP)

mit einer Gesamtlänge von 126 Kilometern. Auftakt ist am Freitag ab 15.45 Uhr auf dem Serviceplatz

in Straubing am Hagen und bietet 5 Prüfungen bei Nacht. Ein ganz besonderes Highlight wird die

Zuschauerprüfung, die direkt neben dem Serviceplatz am Hagen stattfindet. Nach der

Übernachtungspause beginnt die Samstagsetappe gegen 8:45 Uhr und führt über weitere 7

Wertungsprüfungen nördlich von Straubing. Mit 136 Startern ist es die teilnehmerstärkste Rallye der

deutschen Rallyemeisterschaft.

Die Division 5 ist mit 28 Teams sehr stark besetzt und sorgt mit 5 potentiellen Divisionssiegern für

viel Spannung. Zum Favoritenkreis zählen auch die Just-Brüder aus Burgpreppach, die unter der

Bewerbung des ADAC Nordbayern an den Start gehen. „Wir finden hier rund um Straubing eine ganz

andere Streckencharakteristik vor als es bei den bisherigen Rallyes der Fall war. Kaum eine Gerade ist

länger als 200 Meter, was viel Arbeit im Cockpit bedeutet. Dazu kommen häufig Kurven, die direkt

hinter einer Kuppe liegen. Dort wird es schwierig den richtigen Bremspunkt zu finden.“, erklärt

Florian Just nach dem Recce, also dem Besichtigen der Strecken. Der Freitagabend bietet mit 44 km

Gesamtdistanz der Wertungsprüfungen bereits einen spannenden Auftakt. Mit nur 2 Sekunden

Abstand von Platz 1 zu Platz 4 zeigt sich bereits auf WP1 wie nah das Feld zusammen ist. Florian Just

& Marco Schönfelder starten mit Platz 3 gut ins Rennen, nur 0.1 Sekunde dahinter liegt der jüngere

Bruder mit Copilotin Sabrina Türk. Auf der anschließenden Prüfung fällt Just/Schönfelder um über 10

Sekunden zurück, da sie das eine Minute vorher gestartete Fahrzeug eingeholt haben, jedoch nicht

überholen konnten. Tobias Just fährt seine erste Bestzeit und schiebt sich damit auf Platz 2 vor. Die

letzte Nachtprüfung liegt beiden Brüdern und Just/Türk übernehmen mit einer weiteren Bestzeit die

Führung in der Division5, Just/Schönfelder holen die Spitze wieder ein und beenden den Freitag auf

Platz 3.

Der Samstag bietet 3 anspruchsvolle Wertungsprüfungen, darunter die Königsprüfung der Rallye mit

21 km Länge. Florian Just kommt am Morgen am besten aus den Kurven und setzt die erste Tages-

Bestzeit. Aufgrund von mehreren Unfällen, darunter auch Philipp Hetz im Opel Adam R2, müssen die

zwei anschließenden Prüfungen abgebrochen werden. Zum Mittagsservice stehen damit Tobias Just /

Sabrina Türk auf Platz 1, gefolgt von Just / Schönfelder und Steffen Schmid / Hans-Peter Loth (alle auf

Citroen C2R2 max.). Vier weitere Prüfungen verbleiben von denen 2 Bestzeiten auf das Konto von

Tobias Just gehen, ehe er mit einem gebrochenen Getriebehalter auf WP 11 aufgeben muss. Damit

ist die Vorentscheidung auch in der Meisterschaft gefallen, da die Just-Brüder bereits so viele Punkte

haben, dass kein anderes Team mehr sowohl den Meistertitel als auch den Vizemeistertitel

gefährden kann. Lediglich wer von beiden die Meisterschaft gewinnt, stand bislang noch offen.

Florian Just gewinnt mit seinem Beifahrer Marco Schönfelder erstmals in dieser Saison die Division 5

bei der 3-Städte Rallye 2018 und fährt auf Gesamtrang 16 von 136 gestarteten Teams vor. Damit holt

das Burgpreppacher Rallyeteam die maximale Punktzahl und schiebt sich in der Gesamtwertung der

ADAC Rallye Masters noch von Platz 5 auf Platz 2 nach vorne. Damit sind sie Vizemeister der ADAC

Rallye Masters 2018 und Meister der Division 5 in den ADAC Rallye Masters. „Wir haben mit dem

Vizemeistertitel vor dem Rennen überhaupt nicht gerechnet und es erst realisiert, als uns andere

Teams, die wir in der Meisterschaftstabelle noch überholt haben, gratulierten. Darauf werden wir

heute Abend sicher anstoßen!“, freut sich Beifahrer Marco Schönfelder im Ziel der Veranstaltung.

Tobias Just wird trotz Ausfall Vizemeister in der Division 5 der ADAC Rallye Masters und erreicht Platz

9 in der Gesamtwertung der ADAC Rallye Masters, in der über 190 Teams gewertet werden. „Unser

technischer Ausfall ist natürlich sehr ärgerlich, aber wir freuen uns über unseren Erfolg und dem des

gesamten Teams in diesem Jahr. Unser Team und unsere Sponsoren stehen immer hinter uns, egal

ob es gerade gut oder schlecht läuft und dafür sind wir sehr dankbar!“, resümiert Tobias Just am

Samstagabend.


Rallye Erzgebirge

Die ADMV Rallye Erzgebirge zählt zu eine der traditionsreichsten Rallyes in Deutschland. Erstmals

1963 ausgetragen, zählte die Motorsportveranstaltung rund um Stollberg bis 2015 viele Jahre zur

deutschen Rallyemeisterschaft. Nach einer zweijährigen Pause findet sich die Rallye wieder im DRMKalender

2018 wieder. Die Erzgebirgsrallye zieht insgesamt 79 Teams vom 28. Bis 29. Oktober nach

Sachsen und ist der 7. Lauf der dts. Rallyemeisterschaft.

„Wir starten bei der „Erze“, wie sie in Rallyefahrerkreisen genannt wird, das erste Mal und sind sehr

auf die Strecken gespannt. Leider haben die Unwetter der letzten Tage dazu geführt, dass eine

Prüfung am Freitagabend aufgrund von querliegenden Bäumen und anderen Schäden deutlich

gekürzt werden muss.“, erklärt Tobias Just im Vorfeld der Rallye. Mit 11 Wertungsprüfungen über

110 km Distanz startet die Veranstaltung am Freitagabend mit 3 Prüfungen, die bei vollständiger

Dunkelheit zu bewältigen sind. Highlight der Nachtprüfungen ist ein Rundkurs über 2.5 Runden

mitten in der Innenstadt von Stollberg. Die Citroen-Teams Just/Schönfelder und Just/Türk starten gut

in die Rallye, ein Verbremser des jüngeren Bruders Tobias Just kostet jedoch einige Sekunden und

liegt damit hinter Florian Just auf Platz 4 in der Division 5. Vor den Brüdern liegen in der Division nur

noch Sepp Wiegand und Julius Tannert, die beide bereits viel Erfahrung in der Europameisterschaft

gesammelt haben.

„Wir sind mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Sepp und Julius blenden wir komplett aus, da

beide Fahrer uns in der Meisterschaft nicht gefährlich werden.“, resümiert Florian Just nach der

ersten Etappe. Der Samstag setzt sich aus einem Rundkurs und drei Sprintprüfungen zusammen, die

jeweils zweimal gefahren werden. Während an der Spitze des Feldes ein harter Zweikampf zwischen

Dominik Dinkel und Marijan Griebel um den Titel des Deutschen Rallyemeisters stattfindet, fahren

die Just-Brüder konstant und bislang ohne Fehler. Nach WP 7 reist bei Tobias Just auf der

Verbindungsetappe zum Mittagsservice das Kupplungsseil, wodurch der Weg in den Service

erschwert wird. Das Team schafft es dennoch rechtzeitig und kann den Defekt beheben lassen. Ein

Fahrfehler von Florian Just & Marco Schönfelder auf WP 9 sorgt kurz vor Ende der Rallye für

Spannung als das Team auf einem Schotterstück zu schnell ist und eine Bordsteinkante touchiert. Der

Fahrzeugcheck im anschließenden Service stellt jedoch keine Schäden am Fahrzeug fest.

Florian Just und Marco Schönfelder fahren bei der Rallye Erzgebirge auf Platz 3 der Division 5, sowie

Platz 14 von 79 Teams im Gesamtklassement. Direkt dahinter landen Tobias Just und Sabrina Türk auf

Platz 4 der Division und Platz 16 im Gesamtergebnis. In der Meisterschaft führen Just / Schönfelder

vor Just / Türk mit 4 Punkten Vorsprung in der Division 5 der ADAC Rallye Masters. Auf Platz 3 liegt

Olaf Müller mit einem Abstand von 49 Punkten.

Das Finale der deutschen Rallyemeisterschaft findet am 19. Und 20. Oktober rund um Straubing bei

der 3-Städte Rallye statt.


Rallye Niedersachsen

Die deutsche Rallyemeisterschaft geht in den Endspurt der Saison 2018. Am 07. & 08. September stieg der 6. von 8 Läufen zu den ADAC Rallye Masters und der deutschen Rallyemeisterschaft bei der Niedersachsen Rallye. Rund um die Stadt Osterode am Harz galt es für die insgesamt 45 Teilnehmer über 130 gewertete Prüfungskilometer möglichst schnell zu absolvieren. Wie auch zu den vorangegangenen Läufen zeigte sich das Wetter mit Sonnenschein und rund 20°C von seiner besten Seite, was bei einer Rallye die Reifenwahl deutlich erleichtert.

„Wir freuen uns nach der langen Sommerpause auf den 6. Lauf zu den ADAC Rallye Masters! Nachdem wir im vergangenen Jahr unseren 1. Divisionssieg feiern konnten, möchten wir auch in diesem Jahr wieder ganz nach oben auf´s Treppchen.“, so Florian Just im Vorfeld der Rallye. Die ersten Prüfungen, ein Rundkurs mit 3 Runden und eine Start-Ziel-Prüfung, die aus dem vergangenen Jahr schon bekannt sind, werden südlich von Osterode gefahren. Gegen 18:00 Uhr starten die ersten Fahrzeuge zu den Wertungsprüfungen. Eine besondere Herausforderung stellt die tiefstehende Sonne dar, denn die Strecken führen am Freitagabend ausschließlich über Feldwege und Landstraßen, die nicht durch lichtgeschützte Wälder verlaufen. Zudem können die Fahrer oft „Cutten“, also mit dem Fahrzeug über das Bankett fahren, somit den Kurvenradius vergrößern und mit höherer Geschwindigkeit die Kurve durchfahren. Dabei wird jedoch viel Dreck auf die Straße geschleudert, der die Kurven zunehmend rutschig macht. Florian Just und Marco Schönfelder liegen zum Auftakt am Freitagabend nach 2 Prüfungen mit rund 15 sec in Führung. Beifahrer Schönfelder resümiert Freitagnacht: „Wir wollen morgen den Abstand möglichst schnell ausbauen, sind dabei mit dem bisherigen Verlauf natürlich sehr zufrieden!“ Auf Platz 2 liegt am Freitagabend der jüngere Bruder Tobias Just mit Copilotin Sabrina Türk. Nach dem frühzeitigen Ausscheiden bei der Wartburg-Rallye 6 Wochen zuvor, hat die Zielankunft oberste Priorität. „Die ersten Kilometer im Fahrzeug haben sich mit dem nun funktionierenden Fahrwerk sehr gut angefühlt und wir versuchen morgen die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen.“, erklärt Tobias Just.

So starten beide Citroen-Besatzungen am Samstagmorgen an der Spitze der Division und fahren nahezu abwechselnd eine Bestzeit nach der anderen. Kein anderes Team kann am Samstag eine Bestzeit setzen. Nach 11 gewerteten Prüfungen über ca 110km liegen Just / Schönfelder und Just / Türk nur 0.3 Sekunden auseinander! Auf den beiden verbleibenden Prüfungen – ein Rundkurs über 2 Runden und eine Start-Ziel-Prüfung – entscheidet sich damit der Divisionssieger. Die Entscheidung steht jedoch bereits nach WP 12 so gut wie fest, denn die Kupplung des Citroen C2 R2 max von Florian Just trennt den Motor nicht mehr vom Getriebe, was ein Anhalten an Kreuzungen im normalen Straßenverkehr nicht möglich macht. Das Team versucht vergebens den Schaden zu beheben und schafft es dennoch mit lediglich 4 Minuten Verspätung zur letzten Wertungsprüfung. „Wir konnten in die WP nur über den Anlasser des Fahrzeugs mit eingelegtem 1. Gang starten, was uns zum Glück gelungen ist. Danach benötigen wir durch das sequentielle Getriebe keine Kupplung mehr.“, erklärt Florian Just im Ziel der Rallye. Durch den Kupplungsschaden und der Zeitstrafe für die Verspätung an WP13 verliert das Team den Anschluss an den jüngeren Bruder, der noch einmal zwei Bestzeiten holen konnte. Damit gewinnen Tobias Just & Sabrina Türk eindrucksvoll die Divisionswertung der 13. Rallye Niedersachsen, gefolgt von Florian Just & Marco Schönfelder auf Platz 2. Der Abstand zu Platz 3 beträgt nach 130 gewerteten Kilometern übrigens rund 3.5 Minuten!

 

Bereits in drei Wochen startet das Team rund um Florian und Tobias Just zum 7. Lauf der deutschen Rallyemeisterschaft in Stollberg bei der Erzgebirge Rallye. 


Rallye Stemweder Berg

Rund 40 km nördlich von Bielefeld liegt Lübbecke, eine Stadt mit rund 25´000 Einwohnern im
Nordosten Nordrhein-Westfalens. Einmal im Jahr findet sich dort die deutsche Rallye-Elite zum 4.
Lauf der Deutschen Rallyemeisterschaft zusammen und bestreitet an zwei Tagen auf rund 160
Prüfungskilometern ein Bestzeitrennen um jede Zehntelsekunde. Die Austragungsorte der
diesjährigen Auflage sind 14 unterschiedliche, selektive Streckenabschnitte über schmale Feld- und
Wirtschaftswege bis hin zu breiten Kreisstraßen. Besonders abwechselnde Streckenverhältnisse
verspricht auch die geographische Lage Lübbecke´s im Übergang des Wiehengebirges in die
Norddeutsche Tiefebene. Die Strecken erhalten dadurch den Charakter einer Passstraße in den Alpen
und im nächsten Streckenabschnitt typische Verläufe des norddeutschen Flachlands. Bei bestem
Rallyewetter starteten 69 Teams am vergangenen Wochenende bei der Rallye Stemweder Berg,
wovon lediglich 41 Teams das Ziel erreichten.
Im Jahr 2016 feierte das Rallyeteam rund um Florian Just und Tobias Just einen beeindruckenden
Doppelsieg in der Citroen Racing Trophy. Auch in der Meisterschaft konnte Tobias Just die Führung
übernehmen und Florian Just auf Platz 2 nachrücken, was beide Teams bis zum Saisonende
erfolgreich verteidigen konnten. „Natürlich wollen wir mit beiden Fahrzeugen an das Ergebnis aus
2016 anknüpfen. Im vergangenen Jahr haben beide Fahrzeuge das Ziel nicht erreicht, umso mehr
möchten wir nun wieder ein gutes Ergebnis abliefern. Die Strecken liegen uns sehr, weshalb wir auch
mit großer Vorfreude nach Lübbecke fahren.“, sagt Tobias Just im Vorfeld der Rallye.
Der Freitagabend beginnt mit 4 Wertungsprüfungen über knapp 37 km Gesamtdistanz, die gegen 19
Uhr unter die Räder genommen werden. Der Citroen C2R2max von Florian Just hatte beim letzten
Lauf in Sachsen Probleme mit der Motorelektronik, ein Defekt im Motorsteuergerät. Das Ersatzteil
von Citroen Racing aus Frankreich konnte jedoch nicht rechtzeitig geliefert werden, weshalb ein
Leihgerät erst bei der Rallye vor Ort von einem anderen Team verbaut werden konnte. Ohne
Testkilometer mit dem nun verbauten Steuergerät startet das Team Just / Schönfelder zu Beginn
verhalten in die Rallye und fährt nach 4 Prüfungen nur auf Platz 5 in der Division. Den nächsten
Morgen beginnen Florian Just und Marco Schönfelder mit einer Top 3 Zeit deutlich besser und
schieben sich an Olaf Müller im Opel Adam R2 vorbei auf Platz 4. „Wir haben die 4 WP´s am
Vormittag für einen ersten Angriff genutzt, sind aber dennoch nicht zufrieden. Der Motor hat
mittlerweile deutlich weniger Leistung, was an der hohen Laufleistung von über 1800 WP-km liegt.“,
erklärt Florian Just im Mittagsservice. Mit neuen und härteren Reifen greift das Team erneut an und
fährt auf WP 9 Bestzeit in der Division 5. Durch zwei Ausfälle schieben sich Just / Schönfelder direkt
auf Platz 2 vor und haben für die verbleibenden 5 Wertungsprüfungen einen komfortablen
Vorsprung von über 3 Minuten auf den Nächstplatzierten. Jedoch treten wieder Elektronikprobleme
am Rallyeauto des 25-Jährigen auf, diesmal ein Kabelbruch im Motorkabelbaum, der im Service nicht
behoben werden konnte. Mehrmaliges Reparieren auf den Verbindungsetappen und auf den
Prüfungen 13 und 14 lassen den Vorsprung fast vollständig schmelzen. Im Ziel stehen dennoch
Florian Just und Marco Schönfelder auf Platz 2 ihrer Division.
Tobias Just und Sabrina Türk reisen mit ihrem kürzlich eingefahrenen Divisionssieg hochmotiviert zur
Rallye Stemweder Berg und starten ebenso gut in die Rallye. Nach den ersten 2 Prüfungen führt das
Team die Division bereits mit fast 20 Sekunden Vorsprung an und baut diesen bis zum Freitagabend
um weitere 10 Sekunden auf. Nach 4 WPs steht das Team in den Top 10 der Gesamtwertung umringt
von Turboaufgeladenen Allrad-Boliden mit über 250 PS – also min. 60PS mehr als Just´s Citroen
C2R2max. Trotz einer schlechten Reifenwahl kann das Team auf den ersten Samstagsprüfungen den
Vorsprung zuerst halten und mit den härteren Reifen im Anschluss auf fast 50 Sekunden ausbauen.
Auf den verbleibenden 6 Wertungsprüfungen müssen Just / Türk nur noch verwalten, da ein Angriff
fast ausgeschlossen werden kann. Auf WP 9 unterläuft dem Team jedoch ein Fahrfehler, der auf
einen zu ungenauen Aufschrieb zurückzuführen ist. In einer Kurvenkombination der
Wertungsprüfung wurde erst Anfang der Woche eine neue Asphaltschicht aufgetragen und mit
Rollsplit überzogen. Der Citroen C2 R2 max rutscht bereits am Scheitelpunkt der Kurve weit nach
außen in eine Wiese und trifft vorne rechts einen kleinen Wasserdurchlass. „Wir haben uns den
Rollsplit natürlich im Aufschrieb notiert, jedoch war ich mir sicher, dass eine saubere Fahrspur durch
die vorausfahrenden Teams entstehen würde. Das haben wir unterschätzt!“, beschreibt Tobias Just
die Situation nach dem Ausfall. Durch eine gebrochene Spurstange kann das Team die Fahrt nicht
fortsetzen und muss auf Platz 1 in der Division bzw. Platz 12 im Gesamtklassement aufgeben.
Der nächste Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft findet rund um das Opel Werk in Eisenach bei
der Wartburg-Rallye am 27. & 28. Juli statt.


Sachsen Rallye

Unzählige, begeisterte Zuschauer; strahlender Sonnenschein und Temperaturen über 25 °C; 96 Teams und insgesamt fast 130 km Streckenlänge. Das ist die Sachsen-Rallye 2018 in und um Zwickau. Die Rallye hat sich seit Jahren in der deutschen Rallyemeisterschaft etabliert und zeichnet sich durch besonders schnelle und anspruchsvolle, aber auch risikoreiche Strecken aus. 12 Wertungsprüfungen hat der Veranstalter geschaffen, davon wurden 4 Prüfungen bereits am Freitagabend ab 19.00 Uhr gefahren. Highlight der ersten Etappe ist seit Jahren der Stadtrundkurs über die „Glück-auf-Brücke“, bei dem sich tausende Zuschauer an der Strecke versammeln. Aber auch der 12 km lange Rundkurs „Stangengrün“ bietet viele spektakuläre Streckenabschnitte und rundet die erste Etappe gut ab. Der Samstag bietet den Rallyeteams rund 100 km WP mit vielen schnellen Kurvenkombinationen jenseits der 140 km/h auf Wegen unter 2m Fahrbahnbreite und die Königsprüfung „Plohn“ mit rund 19 km Länge durch Wälder, Ortschaften und kleinen Landwirtschaftswegen.

 

Nach dem 2. Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft bei der Rallye „Rund um die Sulinger Bärenklaue“ vor 3 Wochen startet ebenfalls das Burgpreppacher Rallyeteam Just auch beim 4. DRM-Lauf im 200 km entfernten Zwickau. Mit Platz 4 für Florian Just und Beifahrer Marco Schönfelder in der Division 5 (Fahrzeug Citroen C2R2max) möchte das Team an das letzte Ergebnis anknüpfen. Tobias Just und Sabrina Türk (ebenfalls Citroen C2R2max) konnten - nach Platz 4 im Saarland - die erste Podestplatzierung in Sulingen einfahren und wollen in Zwickau nun auch ganz nach oben auf´s Treppchen.

 

In der Division 5 starten oftmals Rennboliden mit rund 200 PS aus einem 1,6l Saugmotor, welche die Kraft über ein sequentiell geschaltetes Getriebe an die Räder überträgt. Just / Schönfelder und Just / Türk haben bei der Sachsen-Rallye 21 Konkurrenten, von denen rund die Hälfte das Potential auf einen Podestplatz hat. Mit Startnummer 66 geht Tobias Just, der Jüngere der Brüder, an den Start und fährt von Beginn an ganz vorne mit. Am Freitagabend sichert er sich mit Copilotin Sabrina Türk 3 von 4 Divisions-Bestzeiten. Nur der ältere Bruder ist auf WP1 noch schneller gewesen und sichert sich die Bestzeit in der Division 5. Damit liegen Just / Türk auf Platz 1 in der Division, gefolgt von Florian Just und mit einem Abstand von 30 Sekunden zurückliegend der Drittplatzierte Olaf Müller mit Christian Lemke im Opel Adam R2.

 

Der Samstag beginnt mit zwei Etappen über 3 Wertungsprüfungen, die höchste Geschwindigkeiten mit vielen Kuppen und stark unebenen Wegen verbindet. Bestzeit auf der ersten Samstagsprüfung setzt der Däne Lasse Sörensen im Opel Adam R2, dicht gefolgt von Tobias Just auf Platz 2 und Florian Just auf Rang 3. Nach kleinen Problemen mit den vorderen Reifen – Verdacht auf einen Plattfuß - auf WP6 folgen auf den nächsten beiden Wertungsprüfungen wieder Bestzeiten von Just / Türk – immer dicht gefolgt von Florian Just und Marco Schönfelder. Nach der 8. Von 12 Prüfungen führt Tobias Just das Feld in der Division 5 mit 33 Sekunden Vorsprung auf Florian Just an, weitere 30 Sekunden dahinter liegt Lasse Sörensen (Dänemark) auf Platz 3.

 

Auf dem Weg zur 9. Prüfung beginnt der Rennbolide von Florian Just abrupt kein Gas mehr anzunehmen. Das Team vermutet einen Defekt der Drosselklappe, die die Luftzufuhr des Motors lastabhängig regelt und tauscht 6 Minuten vor Start der WP das Bauteil – vergebens. Die Elektronik legt den Motor komplett lahm, sodass selbst ein Starten des Verbrennungsmotors nicht mehr möglich ist. Somit der Ausfall für Florian Just / Marco Schönfelder, die bis dahin auf Platz 2 in der Division 5 und Platz 23 im Gesamtklassement liegen.

 

Vier weitere Wertungssektionen verbleiben bis zur Zieldurchfahrt von Tobias Just und Sabrina Türk. Mit einem beachtlichen Schlussspurt holt sich das Team weitere 3 Bestzeiten und damit auch den Divisionssieg mit 1 Minute und 34 Sekunden Vorsprung auf Lasse Sörensen. In der Gesamtwertung fährt das Burgpreppacher Rallyeteam auf Platz 15 von 67 angekommenen Teams vor. Damit belegen sie in den ADAC Rallye Masters derzeit Platz 3.

 

Das nächste Event der deutschen Rallyemeisterschaft startet in Lübbecke bei Bremen am 23. und 24. Juni 2017. Die Rallye Stemweder Berg prägt ein anspruchsvoller Streckenverlauf und besonders wechselhaftes Wetter als es im Vorjahr binnen einer Stunde von 25 °C und Sonnenschein auf starken Dauerregen umschwenkte.

 


Rallye rund um die Sulinger Bärenklaue

 

Die Stadt Sulingen liegt 50km südlich von Bremen und ist Mittelpunkt der Rallye „Rund um die Sulinger Bärenklaue“. Der zweite Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft fand vergangenes Wochenende vom 04.-06. Mai statt. 70 Starter reisten zu der Veranstaltung, um bei sonnigen Wetterverhältnissen die fast 150 Wertungsprüfungskilometer unter die Räder zu nehmen. Das Herzstück dieser Rallye ist das berühmt berüchtigte IVG-Gelände. Dabei handelt es sich um ein 1939 erbautes ehemaliges Pulverfabrik-Gelände, welches später als Militärdepot Verwendung fand und heute einer Verwertungsfirma angehört. Das 1200 Hektar große Gelände bietet unzählige Wege und Hohlgassen, die teils durch Häuser und Hallen verlaufen und bereits mit Moos und Gras überwachsen sind. Der Anspruch an die Teams und Autos ist dadurch um ein Vielfaches höher im Vergleich zu anderen Rallyestrecken in Deutschland.

 

Nach den vereisten Strecken bei der Saarland-Pfalz Rallye vor 2 Monaten geht es für Florian Just und Tobias Just nun wieder auf gewohnt griffigen Strecken auf Bestzeitjagd. Zum Saisonauftakt konnte der ältere Bruder aufs Podium fahren, nur knapp dahinter auf Platz 4 erreichte Tobias Just das Ziel. „Nach den außergewöhnlichen Bedingungen bei der letzten Veranstaltung wollen wir hier zeigen, dass wir mit dem neuen Auto ebenfalls vorne mitfahren können“, sagte der 21- jährige Rallyepilot Tobias Just vor dem Start der Rallye.

 

Florian Just und sein Beifahrer Marco Schönfelder wollen an ihren Erfolg anknüpfen, haben mit 14 Teams in der Division jedoch starke Konkurrenz. „Der Freitagabend beinhaltet 3 Wertungsprüfungen über rund 30km Gesamtstrecke, davon ein 4 km langer Stadtrundkurs im Industriegebiet von Sulingen. Besonders die zwei jeweils 13km langen Sprintprüfungen sind mit über 50% Schotteranteil sehr anspruchsvoll“, erklärt Copilot Marco Schönfelder. Bereits auf WP1 sorgt ein Unfall für längere Unterbrechungen, bei dem ein Mitsubishi Lancer Evo 8 einen Stein trifft und auf der Strecke liegen geblieben ist. Durch eine schnelle Bergung kann die WP fortgesetzt werden und das Team Just / Schönfelder die ersten Kilometer der Rallye unter die Räder nehmen. Die tiefstehende Sonne und der aufgewirbelte Staub auf den Schotterpassagen schränken die Sicht stark ein, wodurch das Zusammenspiel von Fahrer und Beifahrer noch mehr auf die Probe gestellt wird. Die zweite Durchfahrt der WP findet bereits in der Dunkelheit statt. Die Rallyeleitung hat aufgrund der schlechten Sicht den Zeitabstand zwischen den Startern auf 2 Minuten erhöht – das Burgpreppacher Team verbessert sich trotz der Dunkelheit um über 13 Sekunden und fahren damit die zweitschnellste Zeit in der Division. Auf Platz 4 in der Division 5 startet das Team in den Samstag, an dem am Vormittag nach einer 10km Sprintprüfung beide Druchgänge des IVG-Geländes auf dem Zeitplan stehen. Die Erfahrung der letzten Jahre will Florian Just nutzen, um in dem Militärgelände Zeit auf das Podium gutzumachen. Kurz vor Ende der Prüfung holen Just / Schönfelder das eine Minute zuvor gestartete Rallyeauto – ein Porsche 911 GT3 – ein und können das Porsche-Team mit nur geringem Zeitverlust überholen. Das Ergebnis: Zweitbeste Zeit in der Division und nur noch 0,8 Sekunden Rückstand auf seinen Bruder, der derzeit auf Platz 3 liegt. Ein zweiter Angriff bei der zweiten IVG-Durchfahrt wird durch ein erneutes Auflaufen auf den Porsche ausgebremst. Zudem macht das Fahrpedal Probleme und wird im anschließenden Service getauscht. Der Zeitverlust ist auf den Nachmittagsprüfungen nicht mehr einzuholen, wodurch das Team den 4. Platz in der Division sicher nach Hause fährt und damit weitere 12 Punkte in den ADAC Rallye Masters einfährt.

 

Der zweite Citroen C2 R2 max wird von Tobias Just und Sabrina Türk pilotiert und startet am Freitagabend besser in die Rallye. Bereits auf WP 2 – der Stadtrundkurs mit einer spektakulären Wasserdurchfahrt – markieren sie die zweitbeste Zeit in der Division 5. Auf der letzten Freitags-Prüfung wird dem Team und den nachfolgenden Startern durch eine kurzfristige Entscheidung der Rallyeleitung der 2-Minuten-Abstand wieder auf eine Minute gekürzt, wodurch ein deutlicher Nachteil entsteht und über 20 Sekunden eingebüßt werden müssen. Dennoch starten Just / Türk am Samstagmorgen vom 3. Divisionsplatz in die rund 120 zu fahrenden WP-Kilometer. 2016 verhinderte ein Reifenschaden im IVG Gelände den Sieg in der Citroen Racing Trophy im Citroen DS3 R1. Diesmal bleiben alle Reifen bei beiden Durchfahrten der 24 km langen Prüfung unversehrt. Lediglich zwei kleinere Fahrfehler lassen einige Sekunden auf der Strecke liegen. Nach WP 10 liegt das Team auf Platz 3 in der Division. Auf den letzten 3 Prüfungen kämpfen Just / Türk um den 2. Platz, der nur noch, 11 Sekunden entfernt ist. Auf WP11 können sie 2 Sekunden aufholen, WP12 dann 0.8 Sekunden Rückstand auf das dänische Team Sörensen / Frederiksen im Opel Adam R2. Die letzte WP fährt das Citroen-Team 9.4 Sekunden heraus und verpasst damit den 2. Platz um nur 1.5 Sekunden.

 

In der Meisterschaft stehen Florian Just und Tobias Just mit 27 Punkten gleichauf auf Platz 5 von derzeit 58 gewerteten Rennteams. Bereits am 25. & 26. Mai geht es in Zwickau bei der Sachsen Rallye – dem 3. Lauf zu den ADAC Rallye Masters – weiter bei der Jagd gegen die Zeit.

 


Saarland-Pfalz Rallye bei Eis und Schnee!

 

Das Saisonfinale der Deutschen Rallyemeisterschaft 2017 ist noch keine 4 Monate vergangen, laufen beim Burgpreppacher Rallyeteam Just die Rennautos schon wieder warm. Während der Citroen C2 R2max von Florian Just in den Wintermonaten vollständig zerlegt und revidiert wurde, steht für Tobias Just nun auch ein baugleicher Rallyebolide für die Saison 2018 bereit.

Die ADAC Rallye Masters findet - wie in den letzten Jahren - im Rahmen der deutschen Rallyemeisterschaft statt. Zwischen März und Oktober reisen die Rennteams zu den 8 Läufen der höchsten Rallye-Liga Deutschlands. Dabei finden die Rallyes zum Großteil auf befestigten Strecken statt, aber auch auf Schotter und losem Untergrund werden die Rallyeautos bewegt.

 


Die Saarland-Pfalz Rallye ist für spektakuläre Wertungsprüfungen und unbeständiges Wetter bekannt und zählt deshalb als eine der anspruchsvollsten Rennen im DRM-Kalender. Auch in diesem Jahr stehen den Rallyeteams 12 Wertungsprüfungen über rund 130 WP-Kilometer bevor, wovon fünf WP´s am Freitagnacht und weitere 7 am Samstag zu absolvieren sind. Dabei spielt das Wetter eine der entscheidenden Rollen, denn Temperaturen bis zu -10 °C und abwechselnder Eisregen und Schneefall machen die Strecken spiegelglatt und damit unberechenbar. Viele Kurven und Streckenabschnitte sind vollständig vereist, obwohl der Veranstalter in den Tagen vor der Rallye die Strecken versucht eisfrei zu machen.

Startnummer 60 und 62 - Das Burgpreppacher Rallyeteam Just startet am Freitagabend im Mittelfeld des Rallyetross. "Wir haben eine recht hohe Startnummer, wodurch wir nun auf eine freie Ideallinie hoffen können.", so Tobias Just vor dem Start in die Rallye. Mit weichen Winterreifen starten beide Citroen Teams zur ersten Etappe am Freitagabend bei starkem Schneefall. Auf der ersten Prüfung rutschen sowohl Florian Just, als auch sein jüngerer Bruder, immer wieder von der Strecke und müssen viel Zeit einbüßen. Dennoch Platz 3 für Florian Just und Platz 5 für Tobias Just nach WP1! Beide Teams kennen nun die Streckenverhältnisse und das Gripniveau und können die zweite Prüfung fehlerfrei meistern. Aufgrund der nicht mehr gewährleisteten Rettungskette bei einem Unfall muss der Veranstalter die Prüfungen 4 und 5 absagen, wodurch nur noch der Stadtrundkurs zu fahren ist.

Über Nacht hat der Schneefall nachgelassen und die Strecken sind mit Schneeräumfahrzeugen frei gemacht worden. Das Rallyefeld startet anhand der Platzierungen des Vortags in den zweiten Renntag. Als 32. Team startet Florian Just und Marco Schönfelder in die insgesamt 7 Wertungsprüfungen, Tobias Just und Sabrina Türk sind das 44. Team auf der Strecke. Der Samstag verläuft für beide Teams besser als der Vortag, Tobias Just muss jedoch mit Zündaussetzern kämpfen und verliert dadurch immer wieder wertvolle Zeit. Der Fehler – eine defekte Drosselklappe - kann im Mittagsservice gefunden und behoben werden. Ein letzter Showdown findet auf der letzten Prüfung statt, denn das Wetter bringt noch einmal starken Schneefall und versetzt die Strecken wieder in eine regelrechte Rutschpartie.

 

Am Ende der Rallye konnte sich Florian Just und Marco Schönfelder den 3. Platz in der Division 5 vor seinem Bruder Tobias Just mit Sabrina Türk auf P4 sichern. Damit liegt das Team derzeit auf Platz 9 (Florian Just) und Platz 14 (Tobias Just) in den ADAC Rallye Masters von aktuell 48 gewerteten Teams. Das nächste Rennen findet rund um Sulingen am 04.-05. Mai statt.

 


Neues Pferd im Stall!

Tobias Just wird in der kommenden Saison ebenso wie sein Bruder Florian mit einem Citroen C2 R2 max an den Start gehen. Weitere Neuigkeiten folgen in Kürze!